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Die Einwohnerversammlung zur Bus-Fahrplanänderung war mit knapp 200 BürgerInnen außerordentlich gut besucht. Gegen den massiven Protest der Nutzer hatten die Vertreter der Kreisverwaltung und des HVV einen schweren Stand. Beklagt wurden überfüllte Busse, Verspätungen, verpasste Anschlussfahrten und daraus resultierenden Wartezeiten. Als nicht mehr tragbar wurden von allen Zustände eingestuft, in denen Frauen mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer nicht mehr mitgenommen werden konnten, weil die Busse überfüllt waren. Dies ist offenbar nicht nur in Rush-Hour geschehen, sondern auch am frühen Nachmittag. Weitere geschilderte Missstände: Erheblich frühere Busfahrzeiten für Schulkinder, nicht erkenntlicher Unterschied verschiedener Buslinien, Mehrfahrten zur selben Zeit. Einhelliger Wunsch der Bürger: Zurück zum alten Fahrplan, mindestens aber ein 15-minütiger Takt.
Hintergrund:
Zum Dezember 2013 ist ein neuer Fahrplan für den Busbetrieb zwischen Geesthacht und Bergedorf in Kraft getreten. Anlass waren der ausgelaufene Vertrag und eine Entscheidung der Kreispolitiker, trotz gestiegener Kosten keine weiteren Gelder für die Anbindung zur Verfügung zu stellen. Damit waren die Planer gezwungen, die gestiegenen Kosten durch Leistungskürzungen einzusparen. Wichtigste Änderung: Neben der Taktkürzung von 10 auf 30 Minuten ist eine Kapazitätsminderung der Busse von Gelenk- zu Solofahrzeugen vorgenommen worden.
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Eine Anwohnerin aus Escheburg hatte sich am 18. November 2013 an den HVV mit dem Hinweis gewandt, dass der neue Busfahrplan eklatante Nachteile für die Nutzer mit sich bringe. Die Antwort kam einige Wochen später, nachdem sich längst die Befürchtungen der Escheburgerin bewahheitet hatten. Kern der Kritik:
Die Busse sind immer verspätet, völlig überfüllt, die Fahrgäste sind genervt – z.T. müssen Kinderkarren oder alte Menschen mit Rollatoren draußen bleiben – und die Busfahrer kriegen täglich den Ärger der Fahrgäste ab.
Zum vollen Wortlaut des Briefes: Klick auf dem Titel Mehr »
Einhelliger Wunsch der Einwohnerversammlung am 8. Januar war die Bitte, der für den neuen Busfahrplan zwischen Börnsen und Bergedorf verantwortliche Kreisausschuss möge sofort zusammenkommen und sich mit den untragbaren Zuständen beschäftigen. Unser Mitglied im Kreistag, Klaus Tormählen war gebeten worden, den Wunsch bei den Mitgliedern vorzutragen. Jetzt liegt eine Reaktion vor: Die Kreisverwaltung teilt mit, dass von den Ausschussmitgliedern außer der Vorsitzenden niemand reagiert hat. Auf Nachfrage der Verwaltung haben die Fraktionssprecher für ÖPNV kund getan, dass derzeit keine Behandlung des Themas Busfahrplan möglich sei.
Allerdings seien bereits erste Maßnahmen zur Abhilfe der Problematik ergriffen worden. Derzeit finde die weitere Aufbereitung des Themas, z. B. auch die Erarbeitung von Vorschlägen, statt. Am 13. Februar tage dann die ÖPNV-AG der Stadt Geesthacht mit den Gemeinden Börsen und Escheburg. Frühestens im Anschluss daran scheine eine Befassung des Ausschusses mit dem Thema sinnvoll. Die nächste reguläre EURA-Sitzung finde ohnehin unmittelbar danach am 24. Februar statt. Dann würde das Thema auf die Tagesordnung gesetzt werden.
Auf der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses wurde der endgültige Plan für den Bau der Waldkita am Hohen Elbufer vorgestellt. Neben den Gruppenräumen für die Kindertagesstätte mit 15 und die Krippe mit 10 Kindern werden ein Abstellraum, ein Personalraum, Küche, Abstellkammer und Sanitäre Anlagen zur Verfügung stehen. Die Kosten sollen sich auf 380.000 Euro belaufen. Nach dem Ausräumen der letzten Einwände vom Bauamt soll jetzt mit der Baumaßnahme begonnen werden.
Hauptdiskussionspunkt auf der Sitzung des für den Busbetrieb zuständigen Kreisausschusses waren die durch die Fahrplanänderung entstandenen Engpässe auf der Buslinie Geesthacht-Bergedorf. Eingestanden wurden die Überfüllungen ("Vorlast" war nicht vorauszusehen), die schlechte Verteilung der Busse (manchmal fahren mehrere gleichzeitig), die Verspätungen und die Taktlücken. Es seien Gespräche geführt worden und kurzfristige Lösungen umgesetzt worden. Angeblich gibt es keine akuten Probleme mehr. Dies entspricht allerdings nicht den Schilderungen vieler Betroffener. Wir wissen auch, dass Pendler auf das Auto umgestiegen sind, die dann natürlich den Bus nicht mehr "belasten". Weitere "Verbesserungen" könnten nicht vor Ende der Sommerpause umgesetzt werden. Einige Ausschussmitglieder haben mit dem Geldmangel und der Gleichbehandlung argumentiert: Wenn im Süden mehr Busse fahren sollen, müsste dies auch im Norden geschehen, was finanziell nicht zu leisten ist. Andere Ausschussmitglieder haben diese Argumentation zurückgewiesen und unsere Forderung unterstützt. Als besonders unpassend wurde empfunden, dass der Südkreis gegen den Nordkreis ausgespielt wird.
Unsere Forderung:
Wir verlangen einen durchgehenden Viertelstundentakt zwischen Bergedorf und Geesthacht auf der B5/K80. Auch Geesthacht soll an Börnsen und Escheburg alle 15 min voll angebunden sein. Ein "Dorfbus" sollte stündlich vom Speckenweg nach Börnsen/Kreisel und über Escheburg/Schule zurück zum Speckenweg fahren. Eine extra Bezahlung durch Börnsen lehnen wir ab. Börnsen zahlt jährlich zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro an den Kreis. Aus diesem Geld muss der Kreis auch den Busbetrieb bestreiten. Sondergelder für eine Kreisleistung sind absurd.
Der Finanzausschuss hat den Haushaltsabschluss 2013 beschlossen. Gegenüber dem Plan haben sich weitere Ausgaben in Höhe von über 300 Tausend Euro ergeben. Im Nachtragshaushalt zu 2014 muss auf Grund höherer Abgaben im Finanzausgleich eine Verschlechterung um ca. 120 Tausend Euro hingenommen werden. Gemessen an den Plandefiziten aus einigen Vorjahren ist der Haushaltsvoranschlag mit einem Gesamtdefizit von 350 Tausend Euro als optimistisch zu bewerten. Genaueres zur Sitzung folgt.
Vorab im Folgenden eine Analyse der Börnsener Finanzsituation.
Die Gemeinde ist seit einigen Jahren verschuldet. Die Schulden steigen beständig an. Was sind die Ursachen?
Die Einwohnerzahl von Börnsen wächst stetig. Die Folge sind gestiegene Kosten in vielen Bereichen, am auffälligsten bei den Kindertagesstätten und den Schulkosten für auswärts beschulte Kinder. Durch die bei den Kitas wie auch im Schulbereich notwendig gewordenen Anpassungen der Infrastruktur ist der Haushalt inzwischen tief in die roten Zahlen gesunken. Auch in 2014 stehen wieder Investitionen in der Höhe von ca. 1 Million Euro an.
Folge der steigenden Einwohnerzahl sind auch gestiegene Einnahmen. Doch wird der dadurch entstandene Zugewinn durch die Ausgaben gleichsam wieder annulliert. Das Abdriften der Haushaltszahlen in den negativen Bereich ergibt sich vorwiegend aus den Investitionen in Schule, Kita und Straßen.
Eine weitere Ursache für die Haushaltsmisere ist nach unseren Recherchen die Bundespolitik. Sie erlässt Gesetze, durch die den Kommunen anteilige Einnahmen wegbrechen bzw. für die die Kommunen Leistungen zu erbringen haben, ohne dass der Bund in Gänze die Kosten trägt. Für die Umsetzung der Bundesgesetze sind zwar zunächst Land und Kreis zuständig. Doch da das Land selbst hoch verschuldet ist und daher Probleme mit einer auskömmlichen Ausgestaltung des Finanzausgleichs hat, holt sich der Kreis zumindest einen Teil der ihm fehlenden Gelder über die Kreisumlage von den Gemeinden. Börnsen zahlt jährlich zwischen 1,5 und 2 Million Euro Kreisumlage. Würde der Bund seinen Verpflichtungen nachkommen, wäre die Belastung für Börnsen geschätzt eine halbe Million Euro pro Jahr niedriger. Das wäre genau die Summe, die Börnsen benötigt, um schuldenfrei zu sein.
Die gemachten Bemerkungen spiegeln die reale Situation wieder. Ob die vorliegende Entwicklung mit dem Bauboom in Börnsen und deren Fortbestand aus unserer Sicht so richtig ist, soll jetzt hier nicht diskutiert werden. Jedenfalls wollen wir mit unseren Betrachtungen nicht sagen, dass bei einer möglichen Verbesserung der Auswirkungen durch die Bundesgesetze (was ja in absehbarer Zeit ohnehin nicht eintritt) Börnsen so weitermachen soll wie bisher.
Die Zahlen für die folgenden Grafiken sind einer von uns angefertigten Analyse der Haushalte über die letzten sieben Jahre entnommen.
In der Woche vom 11. bis 17. März hat das Amt am Ortsausgang Börnsen Mitte Richtung Neu-Börnsen eine Verkehrszählung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgelegt. Gezählt wurden die unterschiedlichen Fahrzeugtypen, aufgegliedert nach Geschwindigkeit. Demnach sind in einer Woche ca. 22600 Fahrzeuge dort vorbeigefahren. Umgerechnet auf die Zeiteinheiten Tag, Stunde und Minute stellt sich das so dar:
Eine Richtung | Gesamt geschätzt | |
pro Tag | 3232 | 6465 |
pro Wochentag | 3708 | 7417 |
pro Stunde | 135 | 269 |
pro Stunde nur tags | 202 | 404 |
por Minute nur tags | 3 | 7 |
Dies sind Mittelwerte. Legt man ein größeres Verkehrsaufkommen in der Hauptverkehrszeit 6-8 Uhr und 16-18 Uhr zugrunde, so sind darin die Frequenzen um ein mehrfaches höher.
Aktuell ein Bild vom Stand des Waldkita-Neubaus. Der Baugrund wird angelegt.
Die letzte Gemeindevertretersitzung liegt schon gut zwei Wochen zurück. Wir haben jetzt den Bericht zusammengestellt. Die wichtigsten Punkte waren
Bemerkung: Wir sind eigentlich der Auffassung, dass die Nutzung der gemeindlichen Einrichtungen im Sport- und Bildungsbereich frei sein muss. Denn gerade dafür zahlen die Bürger ja auch Steuern. Allerdings zwingt uns das Land aktuell, Gebühren zu erheben mit der Drohung, bei höheren Jahresdefiziten ansonsten keine Fehlbetragszuweisungen zu zahlen. Hinzu kommt, dass ein Teil der Defizite nicht durch die Gemeinde selbst verschuldet ist. Wie wir auch weiter unten dieser Seite (Datum 12. März) aufgeführt haben, erstattet die Bundesregierung den Kommunen die Kosten für die von ihr erteilten Aufgaben in nicht ausreichender Weise.
Eine ausführliche Dokumentation findet sich auf der Berichteseite.
Mit einer Rede des Bürgermeisters (auf dem Bild links oben) wurde die symbolische Grundsteinlegung des Neubaus der Waldkita am Alten Elbufer würdig umrahmt. Das Gebäude soll am 4. August bezugsfertig sein.
Wir haben einen neuen Seniorenbeirat
Acht KandidatInnen haben sich um die fünf Sitze zur Wahl des Seniorenbeirates beworben. Hier das Ergebnis:
In den Seniorenbeirat wurden gewählt:
1. Werner Rieck 254 Stimmen
2. Klaus Vogler 248 Stimmen
3. Gudrun Pülm 246 Stimmen
4. Raimund Osternack 226 Stimmen
5. Karla Doering 195 Stimmen
Als „Nachrücker“ wurden in den Seniorenbeirat gewählt:
Heidemarie Mettenet 175 Stimmen
Volker Stutte 134 Stimmen
Joachim Hinz 130 Stimmen
Stimmberechtigt waren Bürgerinnen und Bürger mit erstem Wohnsitz in Börnsen ab sechzigstem Lebensjahr. Wahlbeteiligung: 39,9 % (441 von 1104 wahlberechtigten Börnsener Bürgerinnen und Bürger).
Gültige Stimmen: 418 Ungültige Stimmen: 23
Anmerkung: Die Wählerinnen und Wähler durften bis zu fünf Stimmen abgeben. Daher ist die Addition der Stimmenzahlen höher als 418.
Wir gratulieren herzlich und wünschen gutes Gelingen bei der Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben.
Auf seiner konstituierenden, öffentlichen Sitzung hat der Seniorenbeirat seine Mitglieder einstimmig in folgende Ämter gewählt:
Klaus Vogler | Vorsitzender |
Gudrun Pülm | Stellvertretende Vorsitzende |
Werner Rieck | Kassenwart |
Karla Doering | Schriftführerin |
Heidemarie Mettenet | Beisitzerin |
Als „Nachrücker“ fungieren Volker Stutte und Joachim Hinz.
Kontakt: Klaus Vogler <k.vogler-hh@> gmx.de
Wir gratulieren herzlich und wünschen guten Erfolg.
Laut Zwischenabrechnung des Amtes ist die gemeindeeigene Solaranlage auf dem Dach des Bürgerhauses in 2014 besonders ertragreich. Schon nach vier Monaten wurden Vorjahreserträge und damit auch der Ansatz erheblich überschritten. Neben dem Ansatz von 11.000 Euro steht der bis jetzt erzielte Ertrag auf 13,078 Euro. Die Ende 2010 in Betrieb genommene Anlage leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Energiewende. Sie wirft auch Beträge ab, die für den klammen Haushalt der Gemeinde eine kleine Entlastung bedeuten.
Im Planungsausschuss haben sich die Mitglieder für die beiden neuen Straßen im Neubaugebiet Fleederkampredder auf die Namen
- Fleederbogen
- Fleedereck
geeinigt. Der Fleederbogen wird nach Norden vom Fleederkampredder abzweigen, das Fleedereck nach Süden. Der Fleederkampredder soll zur Nebenstraße degradiert werden. Die Zufahrt zur Siedlung Fleederkamp erfolgt dann ebenso wie die Zufahrt zur neuen Siedlung über den Fleederbogen.
So schön können Straßenränder sein, wenn sie gepflegt und nicht gemäht werden. Am Kreisel auf der B207 haben Mitglieder des BUND und des Umweltausschusses Hand angelegt. Dies ist ein Beitrag zur Artenvielfalt.
In Prozent der Wählerstimmen
SPD | 34,5 |
CDU | 26,7 |
Grüne | 17,6 |
Linke | 4,7 |
Sonstige | 11,5 |
Wahlbeteiligung 39,3 %, Einzelergebnisse:
Die Gemeindevertretung hat für das Baugebiet Fleederkampredder gestern die letzten Beschlüsse auf den Weg gebracht. Wenn alle noch ausstehenden Unterschriften erbracht sind, können die Baumaßnahmen beginnen.
Verabschiedet wurde auch der Flächennutzungsplan für das zweite Feld westlich Zwischen den Kreiseln. Die Aufteilung von Gewerbegebiet (lila), Mischgebiet (braun) und Ausgleichsflächen (gelb) stellt sich wie folgt dar:
Ein Mitglied des Aufsichtsrats des Gas- und Wärmedienstes Börnsen, das seinerzeit (12.05.2011) von uns Grünen vorgeschlagen und von der Gemeindevertretung einstimmig berufen worden war, ist auf der letzten Gemeindevertretersitzung am 25. Juni seines Amtes enthoben worden.
Welche Gründe gibt es dafür? Wir wissen es nicht.
Zum Bericht aus der Gemeindevertretersitzung
Auf der Sitzung der Gemeindevertretung wurde ein leicht geänderter Plan für die Errichtung der neuen Reithalle vorgestellt. Die erste Vorlage wurde von der Naturschutzbehörde abgelehnt, weil die Halle zu dicht an den Dalbekwald heranreichte. Im neuen Plan wird zum Wald ein 20m-Abstand eingehalten, dafür wurde die Länge um 5,5 m verkürzt. Bezüglich der Enge am westlichen Rand zum Anlieger gab es eine einvernehmliche Regelung.
Silke Stein war elf Jahre Schulleiterin an der Dalbek-Schule. In einer zweistündigen Feier wurde sie heute in den Ruhestand verabschiedet. Schulrätin Katrin Thomas würdigte in ihrer Laudatio das Wirken von Silke Stein. Dabei hob sie besonders das Einrichten eines Tages der offenen Tür, das Entwickeln eines Förderkonzeptes, die Arbeit als Klangpädagogin und die Umgestaltung des Schulhofes zum "schönsten Pausenbereich der Region" hervor. Auch bei der Einrichtung der offenen Ganztagsschule und dem Bau einer Mensa hat Silke Stein entscheidend mitgewirkt.
Silke Stein blickt auf eine über 40-jährige Lehrtätigkeit zurück. Der Weg nach Börnsen ging über die Stationen Schwarzenbek, Lauenburg, Hachede-Schule und Buntenskamp Geesthacht. Im Buntenskamp war sie 25 Jahre lang Lehrerin.
Betreutes Wohnen voraussichtlich ab Mitte 2016 möglich
Investor und AWO stellen Pläne zum betreuten Wohnen in Börnsen vor
In der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses wurden erstmals Einzelheiten zur geplanten Seniorenwohnanlage im Gewerbegebiet Zwischen den Kreiseln vorgestellt. Die Anlage soll auf einer Fläche errichtet werden, die darin als Mischgebiet ausgewiesen ist. Geplant sind zwei Wohnblöcke, dazu Reihenhäuser.
Ein Teil der Wohnungen soll mit Fördergeldern erstellt werden. Für solche Appartements sind gewisse Standards fest vorgegeben. Die Bewohner müssen 60 Jahre oder älter sein, die Größe wird 60 Quadratmeter nicht übersteigen. Um hinreichend Bewegungsfreiheit für Rollstühle zu haben, können nicht mehr als zwei Räume pro Wohnung eingerichtet werden. Die Kaltmiete wird mit 5,35 Euro veranschlagt. Das Jahreseinkommen der Inhaber darf einen Betrag von 17.000 Euro nicht überschreiten. Zusätzlich werden nicht geförderte Wohneinheiten angeboten. Hier können Menschen unterkommen, deren Einkommensgrenze höher ist. Neben den Einzelwohnungen sollen auch Gemeinschaftsräume für Begegnungsmöglichkeit errichtet werden.
Thomas Jerratsch, Vertreter des Investors, betonte, dass es sich nicht um ein Pflegeheim handeln wird, sondern um selbstbestimmtes Wohnen für ältere Menschen. Der angebotene Service könne in Anspruch genommen werden, müsse aber nicht. In Geesthacht befände sich eine ähnliche Anlage, die besichtigt werden könne. Wenn alles wie geplant laufe, werde die Anlage in Börnsen Mitte 2016 bezugsfertig sein.
Das Serviceangebot soll von der AWO bereitgestellt werden. Laut Kreisgeschäftsführer Uwe Frensel ist Wohnen im Heim nicht mehr zeitgemäß. Die Betreuungsform der AWO nennt er Concierge-Wohnen. Dabei würde permanent eine Ansprechperson zur Verfügung stehen. Pflege oder medizinische Behandlung würden nicht aufgedrängt oder verordnet, sondern gemäß Anfrage vermittelt. Wichtig für die AWO sei, dass sich die Menschen trotz abgetrennter Wohnungen als Gemeinschaft zu verstehen. Die AWO werde auch dafür sorgen, dass die Mobilität durch einen zur Verfügung stehenden PKW sicherstellt ist. Ansonsten gelte es, vorhandene Netzwerkstrukturen im Ort zu nutzen. Die Kontaktperson würde aus Börnsen kommen und in das Netz eingebunden sein.
Neben der Wohnanlage, deren Appartements nicht als Eigentum erworben werden können, ist der Bau von barrierefreien Reihenhäusern vorgesehen. Die zukünftigen Betreiber wiesen darauf hin, dass interessierte Menschen sich frühzeitig um die Randbedingungen eines Wechsels in das betreute Wohnen kümmern sollten.
Pünktlich zum vereinbarten Termin wurde die Waldkita bezogen. Wie im Bild zu sehen, ist sie sehr ansprechend geworden. Einweihung ist am 15. August.
Die B-Pläne 9e (Fleederkampredder) und 9 (Reithalle Buchenberg) werden zum 15. August 2014 rechtskräftig. Sie liegen ab diesem Datum zur Einsichtnahme im Amt Hohe Elbgeest aus.
Als Reaktion auf die Abberufung des von uns benannten Aufsichtsratsmitgliedes in der Gas- und Wärmedienst GmbH Börnsen hat der Aufsichtsvorsitzende seinen Rücktritt erklärt. In einem Schreiben an die Mitglieder der Gemeindevertretung beklagt er den Vertrauensverlust und macht den Gemeinderat für den Eklat verantwortlich.
In einer Stellungnahme in der Glinder Zeitung vom 2. September 2014 sagte der Bürgermeister zu der Abberufung des von uns benannten Aufsichtsratsmitgliedes: "Es war ein Fehler, ein Mitglied des Aufsichtsrates entsprechend dem Parteienproporz zu benennen. Die Grünen haben dies so aufgefasst, als sei dieses ihr Mitglied und dieses sei nur dafür da, um die Grünen zu informieren. Es kam immer wieder vor, dass die Grünen über Vorgänge des Aufsichtsrates informiert waren."
Die Darstellung des Bürgermeisters ist an dieser Stelle falsch. Die Informationen aus dem Aufsichtsrat stehen allen Gemeindevertretern zu. Denn die GWB ist im 100-prozentigen Besitz der Gemeinde. Alleiniger Gesellschafter ist die Gemeinde, die durch die Gemeindevertretung repräsentiert wird. Die Information des Gesellschafters durch den Aufsichtsrat ist auch im Gesellschaftsvertrag festgeschrieben. Der Aufsichtsrat hat seine Protokolle ordnungsgemäß an den Finanzausschuss weitergegeben. Damit sind die Protokolle allen Mitgliedern im Finanzausschuss und somit auch den übrigen Gemeindevertretern zugänglich. Von dem abberufenen Aufsichtsratsmitglied können also gar keine besonderen Informationen zu uns geflossen sein.
Außer dieser nur der Presse gegebenen und wie dargestellt falschen Begründung liegt nichts gegen das abberufene Aufsichtsratsmitglied vor. Dem Gemeinderat wurde keine Begründung, auch nicht nach mehrfacher Aufforderung, gegeben. Wenn SPD und CDU vermuten, dass Kontakte zwischen Aufsichtsrat und Grünen bestanden haben, so könnte man ebenso vermuten, dass zwischen den anderen Gemeinderäten und "ihren" Aufsichtsratsmitgliedern Kontakte bestanden haben.
Wir stehen weiterhin dazu, dass die Abberufung ein Affront gegen uns Grüne im Gemeinderat ist. Wir sind bei der Wahl zum Gemeinderat im Mai 2013 mit 32 Prozent der Stimmen zweitstärkste Fraktion geworden. Uns wird aber die Mitwirkung an der Zusammensetzung des Aufsichtsrates verwehrt. Rein rechtlich entscheidet die Mehrheit. Die Praxis wird aber in der Regel anders gehandhabt. Im Kreis Herzogtum Lauenburg ist es zum Beispiel so, dass grundsätzlich Aufsichtsräte nach dem Mehrheitsverfahren bestimmt werden. In Börnsen hingegen tickt Demokratie anders.
Bei der Sitzung der Gemeindevertretung ging es u.a. um den B-Plan 27 und die Wiederbesetzung des Postens eines Aufsichtsratsmitgliedes für das von uns benannte und inzwischen abberufene Mitglied. Unser Einwand, dass unsere Fraktion auf Grund des Wahlergebnisses und aus demokratischen Erwägungen das Vorschlagsrecht hätte, wurde von der Gemeindevertretung zurückgewiesen. Aus unserer Sicht dokumentiert sich mit dieser Entscheidung ein mangelhaftes Demokratieverständnis der Börnsener SPD- und CDU-Fraktionen.
Zum Bericht
In einem kleinen Festakt wurde die neue Leiterin der Dalbek-Schule, Bianca Oldenburg, in ihr Amt eingeführt. Vor dem Wechsel nach Börnsen war sie Lehrerin in der Grundschule Büchen mit einer leitenden Funktion an der Außenstelle Siebeneichen. Frau Oldenburg ist in Schwarzenbek zur Schule gegangen, hat dort Abitur gemacht und anschließend in Kiel studiert. Ihre Fächer waren Deutsch, Religion, Heimat- und Sachkunde sowie Musik. In ihrer Antrittsrede betonte sie ihre Verbundenheit zur Natur. Im schulischen Bereich möchte sie Schwerpunkte bei der Mitnahme benachteiligter Kinder setzen: "Im Rahmen der Inklusion dürfen wir niemand vergessen, aber auch die Hochbegabten nicht", so ihr Statement.
Seit einigen Tagen wird am Neubaugebiet Fleederkampredder in der Ortsmitte gearbeitet. Aktuell wird über die Felder die Baustraße verlegt (oberes Bild, der Blick geht vom Redder Richtung Norden). Der Durchbruch an der Börnsener Straße steht kurz bevor.
Zur Anbindung der Versorgungsleitungen am südlichen Anschluss der Börnsener Straße ist eine größere Baustelle mit einer Ampel eingerichtet worden (unteres Bild).
Das Bett des Amelungsbaches in der Lohe wird renaturiert. Zu diesem Zweck werden für ca. drei Monate Baggerarbeiten durchgeführt. Dabei kann es zu Sperrungen der Wege kommen. Die Arbeiten werden aber vorwiegend nur im nördlichen, Wohltorfer Teil stattfinden.
Die im Rahmen der europäischen Wasserrahmen-Richtlinie durchgeführte Maßnahme hat das Ziel, den schnellen Ablauf des Wassers zu bremsen und für einen kontinuierlichen Abfluss zu sorgen. Wiederhergestellt werden soll durchgehend der ursprüngliche Auen-Charakter mit einer entsprechenden Durchfeuchtung der Randbereiche.
Mit diesem Andrang hatten die Veranstalter nicht gerechnet. 150 Interessenten drängten sich in die für diesen Zweck viel zu kleine Waldschule am Hamfelderedder, um weitere Einzelheiten über die geplante Seniorenwohnanlage Zwischen den Kreiseln zu erfahren. Etwa dreißig von ihnen standen draußen oder gingen enttäuscht wieder, weil der Gemeinschaftsraum schon völlig überfüllt war. Der Bürgermeister und die Vertreter des Investors GfG sowie der AWO brachten die Informationsveranstaltung über die Möglichkeiten, Rahmenbedingungen und den geplanten terminlichen Ablauf dennoch gut über die Bühne.
Nach den Ausführungen des Investors soll die Erschließung ab Januar 2015 erfolgen. Zum Frühlingsanfang ist der Baubeginn geplant. Mit der Bezugsfertigkeit wird ab Mitte 2016 gerechnet. Schon jetzt können Interessenten sich im Büro des Investors GfG im ersten Stock der BUDNI-Filiale am Hermann-Wölke-Weg zu Details beraten lassen. Zum betreuten Wohnen muss ein Vertrag mit der AWO geschlossen werden. Diese ist dazu ab Januar 2015 ansprechbar.
Im Rahmen des betreuten Wohnens sollen 75 Wohnungen entstehen. Ein Teil davon wird mit öffentlichen Mitteln gefördert, was bedeutet, dass diese nur von Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein (ehemals §5 Wohnungsbindungsgesetz) bezogen werden können. Für diese Wohnungen wird ein Quadratmeterpreis von 5,35 Euro (Kaltmiete) zugrunde gelegt. Die Nebenkosten werden mit 2,50 Euro veranschlagt, was insgesamt eine Monatsmiete von ca. 380 Euro bedeutet. Dazu kommt je nach Leistung der AWO-Service. Die Kosten für die frei finanzierten Wohnungen werden bei ca. 10 Euro/qm Kaltmiete liegen.
Neben der Wohnanlage will der Investor 20 Reihenhauswohnungen zum Verkauf errichten. Obwohl diese in Anbetracht des angebotenen Services eher für ältere Menschen gedacht sind, könnten auch junge Familien hier einziehen.
Das "Wohnen mit Service", wie es die AWO nennt, ist nicht mit einem Altenheim zu vergleichen. Es kann von allen älteren, vorzugsweise für nicht mehr erwerbstätigen Menschen ab Lebensalter 60 genutzt werden, außer bei Demenz oder einer 7-Tage-Pflege. Zum Grundservice gehören ein Haus-Notruf-System, der rollstuhlgerechte Ausbau und die Ansprechbarkeit der Betreuer an den Wochentagen. Wahlweise kann Essen auf Rädern geordert werden.
In den ersten drei Monaten werden die Einwohner Börnsens bei der Wohnungsvergabe bevorzugt. Danach können auch auswärtige Interessenten zugelassen werden. Investor und AWO werben mit der vorhandenen Busanbindung, mit den Einkaufgelegenheiten vor Ort und der möglichen Errichtung eines Ärztezentrums. Ein solches, ggf. mit Apotheke, sei aber wegen der freien Niederlassungswahl der Ärzte nicht durch den Investor beeinflussbar.
Fertiggestellt war er schon länger, der Waldweg zwischen Börnsen und Wohltorf/Aumühle. Auch hatten wir vom OV Börnsen schon vor einem Jahr zu einer Begrüßungsradtour durch den Wald mit einem Abstecher in die Lohe geladen. Jetzt hat der Kreis mit einem symbolischen Durchschneiden eines Sperrbandes den Weg offiziell freigegeben. Grund für das Zögern war die durch die Wetterkapriolen begründete verspätete Fertigstellung der Reitspur. So waren auch die Reiter eingeladen, die die übrigen Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirteten. Wir bedanken uns auch im Namen der vielen Spaziergänger, der Radler, Jogger und Reiter für das Entgegenkommen des Kreises, den Weg auf eigene Kosten zu renovieren, wobei die Landwirtschaftskammer im Rahmen des Forstwegeprogramms einen Teil der Kosten getragen hat.
Das Foto zeigt Helmut Felgentreu (IG Reiter), Norbert Hammann (Leiter der Liegenschaftsbteilung des Kreises und Vertreter des Landrats), Herwig Kuhlmann (BUND und Grüne Wohltorf), Markus Naths (ebenfalls Kreisliegenschaften) und Klaus Tormählen (OV Grüne).
Der neue ab 14. Dezember 2014 gültige Busfahrplan bringt auf der Linie 8890 zwischen Escheburg/Börnsen und Bergedorf eine Reihe von Neuerungen. Die wichtigsten Punkte (Details in den Aufstellungen, s.u.):
Wir haben zur besseren Übersicht aus dem für jede Fahrtrichtung vier Seiten umfassenden Fahrplan eine einseitige Zusammenstellung angefertigt. Dabei haben wir alle Zwischenhaltestellen weggelassen und nur die für Escheburg/Börnsen wesentlichen Stationen aufgelistet. Die unterschiedlichen Linienführungen haben wir farblich hervorgehoben. Hier die Links zu den Fahrplänen für die Wochentage:
Download Fahrplan Geesthacht/Escheburg/Börnsen - Bergedorf, Mo-Fr
Download Fahrplan Bergedorf - Börnsen/Escheburg/Geesthacht, Mo-Fr
Auf seiner ersten Herbstsitzung hat der Gemeinderat Beschlüsse zur Mitgliedschaft in der AktivRegion, zur Jugendbetreuung, zur Straßensanierung, zum Bau einer neuen Bushaltestelle und zur GWB gefasst.
Unser Bericht ist hier nachzulesen
Der Bürgermeister hatte drei Themen zur Information und Aussprache vorgegeben, weitere konnten von den Bürgern eingebracht werden.
Weitere Diskussionspunkte:
Die Entwicklung der Schülerzahl an der Dalbekschule ist leicht rückläufig. Sind in den Klassen 2 bis 4 noch über 60 Schüler vertreten, so ist die Zahl in Klasse 1 für dieses Jahr auf 59 gesunken (zum ersten Mal eingeschult wurden gar nur 52). Der Anteil Mädchen ist ebenfalls drastisch zurückgegangen. Alle Klassen sind dreizügig. Hier die Diagramme.
Der B-Plan 28 nimmt Gestalt an. Viele Anlieger der Lauenburger Landstraße erwägen, auf den hinteren Grundstücken neue Wohngebäude zu errichten. Dazu sollen acht Stichstraßen neu eingerichtet werden. Die Bebauung der Gärten ist ein Lückenschluss ohne weitere Freiflächen zu versiegeln. Die Planung ist im Einvernehmen der Anlieger erfolgt. Auf der Sitzung des Planungsausschusses wurde der Gemeindevertretung empfohlen, der Vorlage zuzustimmen.
Auf der Sitzung des Planungsausschusses hat der Bürgermeister berichtet, dass auch Börnsen Wohnungen für Asylbewerber bereitzustellen habe. Das Amt muss 200 Personen unterbringen, was bisher nicht annähernd erfüllt sei. Neben den Bauplänen in Kröppelshagen, Dassendorf, Escheburg, Wiershop und Aumühle sei auch Börnsen als größte Gemeinde in der Pflicht, ein Angebot einzurichten. Über einen geeigneten Platz, die Anzahl Wohnungen und die Art der Bauweise muss noch entschieden werden.
Zum Bericht
Auf der Sitzung der Gemeindevertretung wurde ausgiebig über den B-Plan 28 Lauenburger Landstraße debattiert. Weiteren Raum nahm die Diskussion um den Wechsel in der Geschäftsführung der GWB ein. Ein Beschluss dazu soll in der nächsten Sitzung am 11. Dezember gefällt werden.
Zum (diesmal sehr kurzen) Bericht
Weniger Steuereinnahmen erwartet
Die Planwerte für den Gemeindehaushalt 2015 sehen aus unserer Sicht recht gut aus. Das veranschlagte Defizit hat sich in den letzten Jahren folgendermaßen entwickelt (Zahlen in Euro):
2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
-1.492.500 | -1.265.700 | -1.123.000 | -1.18.400 | -702.100 | -512.900 |
Da die Planzahlen in der Regel nach oben gerundet sind, dürfte sich − angenommen der Fall, dass keine weiteren außerordentlichen Ausgaben hinzukommen − am Jahresende ein erheblich besseres als das veranschlagte Ergebnis einstellen.
Wegen der kürzlich im Kieler Landtag beschlossenen Änderungen im Finanzausgleich der Kreise und Kommunen werden einige Beträge nicht mehr durch die Gemeinden ausgeglichen. Dazu gehören die Wohnkosten für Langzeitarbeitslose, die jetzt der Kreis vollständig zu tragen hat.
Verbessert hatten sich im letzten Jahr die Einnahmen aus Einkommen- und Umsatzsteuer. Der Zuzug von Bürgern und die gute Konjunktur haben die Erträge merklich gesteigert. Die größten Ausgabeposten sind die Schulkostenbeiträge für unsere auswärts beschulten Kinder und der Betrieb der Kindertagesstätten. Bei den Kitas sind auf Grund eines neuen Berechnungsschemas des Kreises ohnehin die Zuschüsse gesunken.
Trotz der aktuell positiven Gesamtsituation blicken Kämmerer und Bürgermeister etwas sorgenvoll in die Zukunft. Die Erträge bei der Gewerbesteuer werden um ca. eine Million Euro niedriger erwartet als in den letzten Jahren. Ein größerer Gewerbebetrieb ist aus Börnsen abgewandert. Aus diesem Grund werden auch wieder Schlüsselzuweisungen des Landes, aber auch ein niedrigerer Anteil bei Kreis- und Gewerbesteuerumlage erwartet.
Den größten Posten bei den Investitionen ("Vermögenshaushalt") nehmen die erwarteten Maßnahmen bei der Oberflächenwasserbeseitigung ein.
Ab heute gilt der neue Busfahrplan (wir berichteten). Mehrfach haben wir dem Kreisplaner Vorschläge zur Minderung der vor einem Jahr von der Kreispolitik vollzogenen erheblichen Verschlechterungen im Busverkehr unterbreitet. Als Ergebnis wird immerhin der „Dorfbus“ (Anzeigentafel: 8890 – Börnsen: Zwischen den Kreiseln) bis zum Kreisverkehr an der B207 fahren und an der neu geschaffenen Bushaltestellte gegenüber ALDI zur Rückfahrt starten. Die Anbindung an Bergedorf ist über zusätzliche Busse ab Bahnstraße verbessert worden.
Leider bringt der neue Fahrplan auch Verschlechterungen mit sich. In Richtung Geesthacht gibt es nur noch einen 20-/40-min-Takt. Ein weiterer Wermutstropfen ist die Aufhebung der Busverbindung zwischen Börnsen-Buchenberg und Escheburg-Schule. Als Begründung wurde angegeben, dass sich die Fahrgäste aus Escheburg über eine 7-10 Minuten längere Fahrzeit Richtung Bergedorf beschwert hätten. Ab ca. 21 Uhr wird der Fahrplan extrem ausgedünnt. Richtung Escheburg besteht ein 40-Minutenbetrieb, zum ZOB Geesthacht ein Stundentakt! Richtung Neu-Börnsen geht nichts mehr.
Wir bitten die betroffenen Bürger, sich mit ihren Beschwerden an die für die Nachteile verantwortlichen Politiker zu wenden und ihnen zu verdeutlichen, dass dieser Zustand unzumutbar ist. Wir sammeln auch gerne Ihre Beschwerden und leiten Sie dann an die verantwortlichen Stellen weiter. Die E-Mail-Adresse für Beschwerden ist: bus8890@. Wir erwägen weitere Maßnahmen wie eine Fahrgastbefragung und eine Unterschriftensammlung. gmail.com
Hier noch einmal die Downloads zu unseren übersichtlichen Fahrplänen für die Wochentage:
Download Fahrplan Geesthacht/Escheburg/Börnsen - Bergedorf, Mo-Fr
Download Fahrplan Bergedorf - Börnsen/Escheburg/Geesthacht, Mo-Fr
Zur Internet-Fahrplansuche über Geofox:
Erklärung zu den Vorwürfen des Geschäftsführers der GWB gegen den Bürgermeister der Gemeinde Börnsen (siehe auch Artikel in der Lauenburgischen Landeszeitung vom 5. Dezember 2014, Artikel 1, Artikel 2)
Unser Energie- und Wasserversorger Gas- und Wärmedienst GmbH (GWB) ist eine privatrechtliche Gesellschaft. Alleinige Gesellschafterin ist die Gemeinde Börnsen, das ist in diesem Fall die 17-köpfige Gemeindevertretung. Sie wird in der Gesellschafterversammlung durch den Bürgermeister Walter Heisch vertreten, der sich dort an die Beschlüsse der Gemeindevertretung zu halten hat. Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Trennung von Betrieb und Netz ist vor einigen Jahren die Tochterfirma GWB-Netz GmbH gegründet worden.
Die GWB hat sich wirtschaftlich und technisch sehr gut entwickelt. Die Versorgung funktioniert hervorragend, die Bilanzen sind positiv. Dennoch hat sich die Beziehung zwischen Geschäftsführung und Gesellschafterin vertreten durch den Bürgermeister merklich abgekühlt. Auslöser sind nach unserer Einschätzung die Vorgehensweise bei der Umsetzung des neuen Gesellschaftsvertrages und Unstimmigkeiten bei der Kreditbeschaffung, auf die wir weiter unten genauer eingehen.
Schon frühzeitig nach dem Aufkommen der Auseinandersetzung zwischen Geschäftsführer Joachim Reuland und Bürgermeister Walter Heisch haben wir zu vermitteln versucht, leider erfolglos. Trotz mehrerer Bitten, das Gespräch zu suchen, sind wir an der Ablehnung des Bürgermeisters gescheitert. Der Zwist war an der Umsetzung des überarbeiteten Gesellschaftsvertrages entbrannt. Bürgermeister und Gemeindevertretung hatten die Änderungen im Frühjahr 2014 verabschiedet, ohne Geschäftsführer und Aufsichtsrat zu beteiligen. Unsere Forderungen, die betroffenen Organe Geschäftsführung und Aufsichtsrat einzubeziehen und die Erörterung einiger unklarer Punkte mit dem beratenden Rechtsanwalt abzuwarten, wurden zurückgewiesen. Stattdessen erhielt der Geschäftsführer vom Bürgermeister die schriftliche Weisung, eine Gesellschafterversammlung zur Beurkundung einzuberufen. Dies lehnte der Geschäftsführer ab und bot wegen des „Entzugs der Geschäftsgrundlage“ seine Vertragsauflösung an.
Der Wechsel in der Geschäftsführung gestaltet sich allerdings wegen der jetzt eingetretenen Blockadehaltung auf beiden Seiten äußerst schwierig. Eine Klärung kann aus unserer Sicht nur im Einvernehmen erfolgen. Wir haben deshalb beide Kontrahenten gebeten, Gespräche zu führen, um die Rahmenbedingungen abzuklären. Während der Geschäftsführer Bereitschaft signalisierte, hat der Bürgermeister Gespräche strikt abgelehnt und setzt stattdessen auf schriftliche Weisungen an den Geschäftsführer. Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich, sehen uns nach der inzwischen eingetretenen Entwicklung außerstande, eine Vermittler-Funktion wahrzunehmen.
Zum Hintergrund
Im Jahr 2010 haben Bürgermeister und Kämmerei des Amtes für die GWB einen an einen Bausparvertrag gekoppelten Kreditvertrag abgeschlossen. Dies geschah, obwohl dem Geschäftsführer ein zweites erheblich günstigeres Kreditangebot vorlag. Die Zuständigkeit der Kreditbeschaffung liegt bei der Geschäftsführung. Die Umsetzung des „Bauspar-Kredits“ ist dem Geschäftsführer allerdings vom Bürgermeister über einen Gemeinderatsbeschluss aufgezwungen worden.
Die Information über den Kreditabschluss ist über den Aufsichtsrat der GWB auch an die Fraktionen gelangt. In den Mitteilungen des Aufsichtsrates wurde dargestellt, dass durch den „Bauspar-Kredit“ der Gesellschaft ein auf 189 Tausend Euro bezifferter Verlust entstanden sei. Nach der Kenntnisnahme haben wir beim Bürgermeister mehrfach Nachfragen zu den Umständen der Kreditaufnahme gestellt: Stimmt es mit dem zweiten Angebot? Warum wurde dieses nicht übernommen? Wer kommt für den Verlust auf? Hat es Provisionszahlungen für den Bausparvertrag gegeben? Die Fragen wurden zum Teil falsch oder gar nicht beantwortet. Um sicher zu gehen, haben wir schließlich im Frühjahr 2013 einen Fragenkatalog schriftlich formuliert und auch an die Gemeindevertreter adressiert. Zu unseren Fragen haben wir bis heute keine sachbezogene Antwort erhalten. Stattdessen wurde das von uns benannte Aufsichtsratsmitglied ohne Nennung von Gründen abberufen. Kurz danach legte der äußerst verdiente und kundige Aufsichtsratsvorsitzende sein Mandat nieder. Diese dramatische Entwicklung wurde im Nachhinein weder kommentiert, noch wurde den Aufsichtsratsmitgliedern für ihre Arbeit gedankt.
Wegen der stets im nichtöffentlichen Teil der Gemeindevertretung abgehandelten Fragen zur Kreditvergabe konnten wir uns bisher dazu auch nicht öffentlich äußern. Nach Bekanntgabe der Hintergründe in der Bergedorfer Zeitung/Lauenburgische Landeszeitung ist der Skandal jetzt öffentlich. Dies ist für uns Anlass, hiermit an die Öffentlichkeit zu treten. Wir wollen damit zur Aufklärung beitragen.
Uns ist wichtig, dass die GWB keinen Schaden nimmt. Die Leitung der GWB und alle Mitarbeiterinnen haben in den letzten Jahren eine so gute Arbeit geleistet, dass wir ein hervorragend arbeitendes Vorzeigeunternehmen haben. Dazu kommt, dass die Firma im öffentlichen Besitz ist. Darauf kann die Gemeinde Börnsen stolz sein. Jeder Zwist schadet dem Unternehmen und damit der Gemeinde.
Geschäftsführer Joachim Reuland hat in einem Zeitraum von über 18 Jahren mit der GWB einen vorbildlichen Energieversorger mit einem aktuellen Wert von 10 bis 15 Millionen Euro aus dem Nichts geschaffen. Damit hat er der Gemeinde ein Wertobjekt überlassen, das in ganz Deutschland seinesgleichen sucht. Das Konzept ist klimapolitisch vorbildlich: Die von der GWB gelieferte Wärme wird in Blockheizkraftwerken mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent, also fast verlustfrei erzeugt. Jede Privatheizung ist ineffizienter und damit klimaschädlicher. Die GWB hat vor über zehn Jahren zukunftsweisende Investitionen mit Blockheizkraftwerken, Wasser- und Gasspeicher getätigt. Der Kapitaldienst belastete lange die Bilanz. Inzwischen erwirtschaftet die GWB seit fünf Jahren Gewinne. 2013 stieg die Umsatzrendite auf 13 Prozent nach Zinsen und Steuern. Inzwischen ist auch für 2014 ein noch besseres Ergebnis eingetreten.
Stand der aktuellen Situation
Inzwischen hat Bürgermeister Heisch mit seiner SPD/CDU-Mehrheit einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und ein weiteres Mitglied für den Aufsichtsrat benannt. Der Gemeinderat hat sie abgesegnet, obwohl die Gewählten weder anwesend noch ihm bekannt waren. Der letzte Woche vom Bürgermeister vorgeschlagene und von der Gemeindevertretung gewählte neue Geschäftsführer ist den Ratsmitgliedern ebenfalls nicht vorgestellt worden und soll nur formal tätig werden. Über die Sinnhaftigkeit der Entscheidungen zur GWB in den letzten Monaten mögen unsere LeserInnen selber eine Antwort finden.
Novum in Börnsen: Die Gemeindevertretung tagt drei Mal innerhalb von fünf Wochen. Immer wieder geht es um dringende Beschlüsse zu B-Plänen oder zur GWB. In der letzten Sitzung am 18. Dezember wurden erste Überlegungen zur 800-Jahr-Feier der Gemeinde in 2017 vorgestellt und der Haushaltsplan beschlossen.
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