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Brief an die Bürgermeister des Südkreises im Dezember 2009

Störfälle im Atomkraftwerk Krümmel - Endgültigen Stilllegung

Sehr geehrte Damen und Herren Bürgermeister im Süden des Kreises Herzogtum Lauenburg,

in den letzten Wochen haben sich fünf Gemeinden der Elbmarsch Niedersachsen mit der Aufforderung an den Energiekonzern Vattenfall gewandt, den Atommeiler in Krümmel endgültig stillzulegen. Ebenso haben die Stadt Lüneburg, der Landkreis Lüneburg und die Gemeinde Reinstorf Beschlüsse gefasst, die sich für ein endgültiges Aus des Atomkraftwerks Krümmel einsetzen. Besonders beachtenswert ist dabei der Umstand, dass die gefassten Beschlüsse fast ausnahmslos von allen in den Räten vertretenen Fraktionen unterstützt wurden.

Als Hauptgründe für das Abschalten werden von den Unterstützern der niedersächsischen Initiative die Angst vor einem erneuten Störfall,  eine hohe Verunsicherung angesichts einer völlig unzureichenden Informationspolitik seitens der Betreiber sowie ein damit einhergehender Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Atomkraft im Allgemeinen und dem Betreiber im Speziellen angeführt. Die Technik des Atomkraftwerks Krümmel wird aufgrund zahlreicher Störfälle in der jüngsten Vergangenheit als veraltetet und dementsprechend  als nicht mehr sicher eingestuft.  Als Ziel des Aufrufs wurde angegeben, über die Bundestagsabgeordneten in den Wahlkreisen auf eine Gesetzesänderung in Berlin zu drängen, untermauert durch den Aufruf zu weiterem Bürgerprotest.

Nach dem Eindruck der Unterzeichner dieses Briefes, der sich aus vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern der Region ergeben hat, besteht auch bei der Bevölkerung im Süden unseres Kreises Herzogtum Lauenburg tiefe Sorge darüber, dass der Konzern nicht mit der notwendigen Sorgfalt bzw. mit dem erforderlichen Sachverstand an der Ausräumung aller Fehlerquellen und schadhaften Teile des Kraftwerks arbeitet und letztendlich zum Führen eines Atomkraftwerks ungeeignet ist. Zu oft wurde in den vergangenen Jahren versprochen, nun passiere wirklich nichts mehr und es werde transparent informiert - immer bis zum nächsten Störfall und diesem folgenden „Informationspannen". 

Daher  fordern wir Sie verehrte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auf, die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger der Region ernst zu nehmen und auch in Ihren kommunalen Parlamenten Beschlüsse mit dem Ziel zu initiieren, sich dem Aufruf der niedersächsischen Gemeinden anzuschließen und für eine zeitnahe endgültige Abschaltung des AKW Krümmel einzusetzen. Das Risiko eines Weiterbetriebs des Atomkraftwerks Krümmel ist für unsere Bürgerinnen und Bürger und unsere Region ein zu großes Risiko.

Für Rückfragen und Gespräche stehen wir gerne bereit.

Herzlichen Dank und herzlichen Gruß 

Bettina Boll, Dr. Konstantin von Notz (MdB)
Sprecher des Kreisverbandes             

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