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Knapp 30 Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen und Interessierte aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben am Samstag eine Erkundungstour nach Rotenburg Wümme unternommen. Sie haben sich vor Ort und aus erster Hand über die Auswirkungen von Fracking in Wittorf und Völkersen informiert.
An der Fahrt haben u.a. folgende Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen teilgenommen:
- Jan Philipp Albrecht (Mitglied des EU Parlaments)
- Manuel Sarrazin (Mitglied des Deutschen Bundestags)
- Jens Kerstan (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft)
- Martina Lammers (Direktkandidatin des Landkreis Harburg)
Nach den Eindrücken dieser Tour wurden sie in ihrer politischen Positionierung gegen Gas-Fracking bestärkt. Sie werden sich als Volksvertreter in ihren Gremium und politischen Ebenen dafür einsetzen, dass Gas-Fracking verhindert wird. Sie wollen das Bergrecht zu Gunsten von mehr Kontrolle ändern. Dies beinhaltet u.a. Umweltverträglichkeitsprüfungen, Beteiligung der Gemeinden, Änderung der Beweislastumkehr im Schadensfall und die Behandlung des Lagerstättenwassers nach dem Abfallentsorgungsgesetz.
Der EU-Abgeordnete Jan Philipp Albrecht: „Schäden für Mensch und Natur können nicht ausgeschlossen werden. Außerdem verstößt das geltende Bergrecht gegen EU-Richtlinien, da es keine Umweltverträglichkeitsprüfungen vorsieht. Das muss dringend geändert werden.“
Der Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin: „Mit dem Gas-Fracking droht uns eine Umweltverschmutzung von ähnlichem Ausmaß wie die Atomkraft. Wir müssen den parlamentarischen und den außerparlamentarischen Widerstand dagegen frühzeitig und breit organisieren. So ist es auf Bundesebene wichtig, schnellstmöglich das Bergrecht zu ändern, um weitere Genehmigungen zu verhindern!“
Das Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft Jens Kerstan: „Es ist der reinste Wahnsinn, dass der Hamburger Senat auf einer so dicht besiedelten Fläche wie Hamburg eine Aufsuchungserlaubnis für Fracking erteilt hat. In Hamburg darf niemals gefrackt werden!“
Die Direktkandidatin für den Landkreis Harburg Martina Lammers meint: „Im Landkreis Harburg sind bereits Aufsuchungserlaubnisse vom Landesbergamt erteilt worden. Es wurde dabei weder die Schäden für die Region erwogen – die Heide ist schließlich ein ähnlich großes Trinkwasserreservoir wie die Rotenburger Rinne – noch die Gemeinden beteiligt. Die Menschen in Völkersen und Wittorf haben eindringlich über die Auswirkungen des Frackings und den Risiken durch die Verklappung des Lagerstättenwassers berichtet. Ich bin empört. So kann man im 21. Jahrhundert nicht mehr mit Menschen umgehen!“
Den ersten Stop machten die Besucher beim Wasserbeschaffungsverband Rotenburg. Völkersen und Wittorf waren weitere Stationen der Informationsfahrt. Dort berichteten verschiedene Vertreter von Bürgerinitiativen oder Gemeindevertreter über die Auswirkungen der Gasgewinnung. So werden sie nicht über die Zusammensetzung des Lagerstättenwassers informiert, dass bei der Gasgewinnung in großem Mengen entsteht und Stoffe beinhaltet, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Die Betroffenen bleiben im Unklaren über die gesundheitlichen Risiken. Auch die Auswirkungen des Erdbebens von 2012 und die mangelnde Bereitschaft Verantwortung für Schäden bei Unfällen und Leckagen zu übernehmen, wurde erörtert.
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