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Workshop „Erneuerbare Energien" am 26.02.2011

Die GRÜNEN fokussierten sich auf die vier Bereiche Solarthermie, Photovoltaik, Bio- und Windenergie. Nach einem kurzen Eingangsreferat wurden diese Bereiche in vier Arbeitsgruppen intensiv bearbeitet, zusätzliche Arbeitsmaterialien waren bereitgestellt. Den zweiten zeitlichen Schwerpunkt bildete dann die Präsentation der Ergebnisse aus der Gruppenarbeit im Plenum.

Deutlich wurde, dass Solarthermie- und in zweiter Linie auch Photovoltaikanlagen auf jedem geeigneten Haus installiert werden können. Solarthermie amortisiert sich energetisch bereits nach 1-2 Jahren, Photovoltaik nach 3-5 Jahren - dann ist die für Herstellung und Installation eingesetzte Energie als Ertrag der Anlage bereits wieder erzeugt worden. Die Kosten einer Solarthermieanlage, die Brauchwasser und auch Heizungswasser erwärmt, bewegen sich heute im überschaubaren Rahmen und sind in der Regel nach rund 10 Jahren erwirtschaftet. Heutige Photovoltaikanlage erreichen eine Lebensdauer von 40 Jahren. Betreiber schreiben diese Anlagen über 20 Jahre ab, aber bereits in dieser Zeit ist eine Rendite von 3-5 % üblich, und danach sind alle Erträge abzüglich Wartungskosten reiner Gewinn. Die dritte behandelte Energieart Biomasse kam in vielerlei Hinsicht nicht gut weg. Lediglich für sowieso anfallende Bioabfälle ist sie geeignet. Bemerkenswert ist, dass heute bereits 18 % der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland mit insbesondere Mais für Biogasanlagen angebaut werden - und als Ergebnis 3 % zum Stromverbrauch beitragen. Und: ein erheblicher Anteil auch der Lebensmittel wird heute importiert, der auf diesen Flächen von unserer Landwirtschaft statt Mais angebaut werden könnte. Windenergie wieder wurde als gute Möglichkeit gesehen, einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung zu leisten. Hier sind bei Ausweis von Windenergieanlageflächen die Anliegen und die Rechte von Mensch und Natur in der Nähe solcher Anlagen zu beachten. So setzen sich die GRÜNEN auf Kreisverbandsebene für einen Abstand von 1000 m zwischen einer Wohnbebauung und einer Windenergieanlage ein, und sie befürworten, dass diese als so genannte Bürgerwindanlagen im Eigentum örtlicher BürgerInnen sein sollen.

Das Ergebnis der Diskussion um die verschiedenen neuen Energiequellen wurde schnell deutlich: Speichermöglichkeiten für Strom müssen massiv erhöht werden, sei es durch Nutzung und Ausbau bekannter Techniken wie Wasserstaustufen oder durch Entwicklung und Verbesserung neuer Speichertechnologien. Die Netzbetreiber müssen den Ausbau der Stromnetze forcieren und dies insbesondere im Hinblick auf die dezentrale Stromerzeugung. Und beides muss einhergehen mit intelligenten Steuerungssystemen, die Erzeugung, Speicherung und Verteilung zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfügen.

Im Rahmen des Workshops wurde auch deutlich: Der heutige Strompreis von ca. 20-25 Cent pro KWh beinhaltet rund 3,5 Cent als EEG-Umlage (Erneuerbare Energien Gesetz), dies zahlt jeder über die Stromrechnung. Aber auch: nach Berechnungen renommierter Wissenschaftler kostet eine KWh Atomstrom bis zu 2 €, jedoch wird diese Subvention über die Steuern finanziert - sie ist nicht so direkt z.B. über die Stromrechnung erkennbar. Ein AKW-Betreiber kann heute mit vielleicht 10 Cent Kosten pro KWh rechnen, der Rest wird als Gewinn eingestrichen.

Für alle erneuerbaren Energiequellen gilt, dass der CO2-Ausstoß drastisch verringert wird, sie sind abfallarm, sind im Betrieb sogar fast abfallfrei und damit nachhaltig. Für Anlagen, die erneuerbare Energiequellen nutzen, fallen zu Beginn hohe Investitionskosten an, dies ist aus heutiger Sicht in mindestens gleicher Höhe aber auch für Anlagen für fossile Brennstoffe der Fall.

Der Sprecher der Sachsenwald-GRÜNEN Wolf-Dietrich Lentz zieht das Resümee, dass der Workshop den Grundstock für Aufklärungsarbeit über erneuerbare Energien bei den Teilnehmern gelegt hat. "Hierzu werden wir Aktionen und Veranstaltungen von uns GRÜNEN in Aumühle, Dassendorf und Wohltorf folgen lassen", führt Wolf-Dietrich Lentz weiter aus. "Die Art der Themenaufbereitung in einem Workshop über rund fünf Stunden war sehr effektiv - und sie hat allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Spaß bereitet." So plant der Ortsverband der GRÜNEN bereits für den Frühsommer einen weiteren Workshop. Wer sich einbringen möchte, wende sich gern an Wolf-Dietrich Lentz unter Telefon 04104/7431 oder per E-Mail wolf-dietrich.lentz@gmx.de.

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