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18. Mai: Stellungnahme der Landesregierung zur Strahlenmessung

Bei einer Großübung am 21. April in der Nüssauer Heide bei Büchen wurde der Absturz eines Frachtflugzeuges mit Strahlengut simuliert. Dabei hatte ein Feuerwehrmessgerät eine signifikant erhöhte Strahlung gemeldet, obwohl der radioaktive Realfall ja gar nicht geprobt werden konnte. Bei den Kreisgrünen wurden Befürchtungen laut, dass dort vor 30 Jahren radioaktives Kühlwasser des Versuchsreaktors der GKSS-Geesthacht verklappt worden sei. Der Bericht eines ehemaligen GKSS-Mitarbeiters nährte diesen Verdacht. Zur Klärung haben wir über die Landesgrünen eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Die Antwort liegt jetzt vor.

In einer ausführlichen Antwort nimmt die Landesregierung zur Strahlenmessung durch den „Reaktorerkundungstruppkraftwagen“ der Feuerwehr Stellung. Demnach hat das Fahrzeug am 21. April 2012 in der Zeit von 10 – 14 Uhr insgesamt über 14.000 automatische Messungen aufgezeichnet. 25 Mal sei eine Alarmmeldung gekommen. Diese Meldungen werden von der Landesregierung als Fehlalarme eingestuft. Begründet wird dies damit, dass die Warnschwelle des Messgeräts 30 Prozent über der Zählrate für die natürliche Strahlung („Nulleffekt“) eingestellt gewesen sei. Da der Nulleffekt schwanke, könne es vorkommen, dass allein von diesem eine Alarmmeldung abgegeben werden könne.

Als nicht natürliche Strahler seien Cäsium 137 und Jod 131 festgestellt worden. Cäsium 137 stamme vom Tschernobyl-Unfall. Die Dosis entspreche dem Mittelwert anderer Messstellen in Schleswig-Holstein. Jod 131 sei an einem Messpunkt nachgewiesen worden. Dies könne nur von den Ausscheidungen von Menschen stammen, deren Schilddrüse strahlenmedizinisch mit Jod behandelt worden sei.

Zur Frage nach Verrieselung von Kühlwasser aus der GKSS wird gesagt, dass das Wasser verdampft worden sei, so dass die Radionuklide in einem festen Konzentrat zurück geblieben seien. Wo dies geschehen ist und was mit dem Konzentrat gemacht wurde, wird nicht erwähnt. Das Üben mit Uranmunition sei wegen zu geringer Sicherheitsabstände nie in Betracht gekommen. Da die Ursache der Alarme in der natürlichen Strahlung zu begründen sei, seien auch keine weiteren Messungen auf anderen ehemaligen Übungsplätzen geplant.

Über das weitere Vorgehen werden wir an dieser Stelle berichten.
Download der Drucksache 17/2530

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