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11. Februar: Feste Fehmarnbeltquerung und die Auswirkungen

Mit Malte Siegert (NABU) hatte Konstantin von Notz den kompetenten Kenner der Situation um die feste Fehmarnbeltquerung zu einem politischen Frühstück in sein Möllner Büro eingeladen. In seinem Vortrag stellte der Fehmarner klar, dass in Deutschland die Gelder fehlen, um die Folgen der geplanten Transitstrecke vernünftig aufzufangen. Bekanntlich wird die Querung von Dänemark gezahlt und gebaut, die Kosten der südlichen Anbindung muss Deutschland tragen. Die dafür benötigten Mittel sind nicht nur nicht ausreichend, sie werden vor allem allen weiteren notwendigen Verkehrs- und Infrastrukturprojekten entzogen. Offenbar sind die Kosten bisher auch zu niedrig angesetzt. Viele Fragen sind bisher ungeklärt. Die wichtigsten Knackpunkte sind:

  • Führung des Schienenverkehrs sowohl in Holstein als auch in Hamburg: Soll er durch die Bäderorte der Lübecker Bucht oder auf einem neuen Gleis verlaufen? Was ist an Lärmschutz nötig und möglich?
  • Welche Notwendigkeiten und Kosten entstehen bei der Sanierung von Brücken und Überführungen?
  • Mit der Querung entsteht ein neuer Engpass an der Sund-Brücke. Ein Neubau bzw. Ausbau würde zusätzlich Gelder binden.
  • Wie wirkt sich der Verkehrsanstieg auf den Tourismus aus?
  • Welche Folgen entstehen für den Fährbetrieb? Kann der Betrieb aufrecht erhalten bleiben oder gehen Arbeitsplätze verloren? Können auf lange Sicht überhaupt die Kosten durch eine Maut wieder eingetrieben werden?
  • Welche ökologische Risiken entstehen? Letzter Stand der Planung ist ein Absenktunnel. Der fällt genau in das dort befindliche FFH-Gebiet mit einer Kinderstube für die Schweinswale.
  • Bei der Lösung Absenktunnel fallen große Mengen Aushub an, für die eine Lagerstätte gefunden muss. Die Umweltverbände fordern daher einen Bohrtunnel, der allerdings erheblich teurer ist.

In der anschließenden Diskussion war man sich einig, dass auf Grund des beschlossenen Staatsvertrags eine Verhinderungsstrategie für die Grünen nicht der gegebene Weg ist. Dennoch sollten wir immer wieder auf die Kosten verweisen und fragen, woher denn das Geld kommen soll. Wichtig sei auch zu wissen, dass bei der Ertüchtigung der Querungen die Kommunen immer zu einem Drittel mit beteiligt werden. Das würde vermehrt Orte in Stormarn betreffen. Dennoch ist davon auszugehen, dass auch neue Straßenbauprojekte auf den Kreis Herzogtum Lauenburg zukommen.

Noch sind die Bürger ruhig. Erfahrungen zeigen, dass die Proteste erst mit Beginn der Baumaßnahmen aufflammen. Wird es einen Widerstand wie in Stuttgart geben?

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