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Pressemeldung vom 27. August 2012

Grüner Minister Habeck zu Besuch in Fredeburg

Ratzeburg/Fredeburg. Nach den Aktionen „Rettet den Ökolandbau“ vor einem Jahr und dem Treffen mit MdB Friedrich Ostendorf im April in Göttin setzt der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen seine Unterstützungskampagne für die biologische Landwirtschaft fort. Als prominenter Gast war in dieser Woche Landwirtschaftsminister Robert Habeck auf dem Demeterhof Domäne Fredeburg zu Gast. Gleich nach Amtsantritt hatte Habeck per Erlass die Fortschreibung der von der alten Regierung in Kiel gestrichenen Beibehaltungsprämie verordnet. Doch bei den Gesprächen in Fredeburg ging es um mehr als die Zahlung von Fördergeldern. Im Mittelpunkt standen Strukturprobleme, die durch Wettbewerbsverzerrungen in Folge falscher Subventionspolitik gesehen werden. Aktuell verlieren viele Biobauern Teile ihrer angepachteten Fläche, weil sie den durch Maisanbau und Getreidepreis begründeten Anstieg der Pachtsätze nicht zahlen können. Dabei wächst die Nachfrage nach Lebensmitteln aus der biologischen Anbauweise stetig weiter an. Mit heimischen Produkten kann diese derzeit nicht mehr gedeckt werden. Die Biobauern sowie die Vertreter der Landbauverbände Carola Ketelhodt von Bioland und Götz Daniel vom Ökoring waren sich einig, dass sich der Ökolandbau wegen der eingeengten Rahmenbedingungen durch die Politik nicht passend entwickeln kann. Insbesondere seien bei der konventionellen Landwirtschaft die Erträge durch Pestizid- und Düngereinsatz um ein Vielfaches höher, was diesen einen Vorteil verschaffe. Auch liege gegenüber anderen Bundesländern auf Grund besserer Förderbedingungen eine weitere Benachteiligung vor. Mit dem neuen Minister gebe es aber einen „Hoffnungsschimmer“, dass sich etwas ändere.

Dieser sprach die Erwartung aus, dass sich mit der Neuordnung der europäischen Förderkulisse über die Gemeinsame Agrarpolitik der EU ab 2014 die Rahmenbedingungen ändern. Bis dahin werde er sich darum bemühen, die Unterstützung schwerpunktmäßig zu verbessern. Dazu gehöre, den Einstieg in den Ökolandbau attraktiver zu machen, die Ausbildungssituation von Ökobauern zu unterstützen und die Ausschöpfung der vollen Mittel im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen der EU für Umwelt- und Artenschutz zu gewährleisten. Habeck brachte auch einige Erfolgsmeldungen mit: Mit Wiederbelebung der Prämie hätten endlich wieder neue Betriebe auf Ökolandbau umgestellt. Damit sei auch die Anbaufläche entgegen einem Abwärtstrend der letzten beiden Jahre wieder angewachsen.

Aus Sicht des Kreisverbandes der Grünen, vertreten durch den Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz, den Landtagsabgeordneten Burkhard Peters und den Kreistagsabgeordneten Klaus Tormählen ist es ein Erfolg, dass trotz der vorgetragenen Kritik an der als schwierig eingeschätzten politischen Situation ein harmonischer Austausch zustande gekommen ist. Die Grünen wollen die Gespräche unter Einbeziehung weiterer Akteure fortsetzen.

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