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Pressemeldung vom 26. April 2012

Radioaktivität: Grüne fordern weitere Untersuchungen

Büchen/Kiel. Die Meldung von der Messung atomarer Strahlung in der Nüssauer Heide bei Büchen hat viele erholungssuchende Bürger, aber auch Verwaltungen und Politiker im Kreis aufgeschreckt. Nach Ansicht der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist es aber nicht hilfreich, einfach so zu tun, als würde hier ein Messfehler vorliegen bzw. als hätten Mitarbeiter der Feuerwehr leichtfertig unsichere Ergebnisse an die Medien weitergegeben. Dazu sagt Burkhard Peters von der Kreistagsfraktion der Grünen: „Nach Informationen aus den Medien haben weder die Feuerwehr noch die Kieler Atomaufsicht Werte bekannt gegeben. Stattdessen wurde gesagt, dass keine erhöhten Strahlenwerte gefunden wurden. Das heißt doch aber, dass Strahlung vorhanden ist. Für uns ist es so nicht schlüssig, von Fehlalarm und Entwarnung zu sprechen. Wir haben die Landtagsfraktion der Grünen gebeten, die gemessenen Werte bei der Landesregierung zu erfragen. Außerdem werden wir über den Kreistag einen ausführlichen Bericht verlangen.“

Um mögliche Schäden von der Bevölkerung abzuwenden, fordern die Grünen zusätzlich, die Ursachen bzw. die Stahlenquelle herauszufinden. Dazu Burkhard Peters: „Uns liegt eine schriftliche Erklärung von einem Bürger vor, in der er seine Erinnerungen an ein Gespräch mit einem Mitarbeiter aus der GKSS in Geesthacht-Krümmel aus der Zeit kurz nach 1980 zusammenfasst. Dieser hätte ihm berichtet, dass Kühlwasser aus dem Versuchsreaktor auf bundeseigenen Truppenübungsflächen, aber auch von Bauern in der Umgebung verrieselt worden sein soll. Weiterhin ist in den Geschäftsberichten der GKSS aus den Jahren 1971 / 72 zu lesen, dass ein Teil des Kühlwassers so kontaminiert gewesen sei, dass man es nicht wie üblich und wie genehmigt in die Elbe habe ablassen können. Zumindest bewahrheitet sich aus den GKSS-Berichten, dass in den 70ern zu hoch belastetes Kühlwasser in Tankwagen abtransportiert worden ist. Atomrechtlich hätten diese Transporte schon damals dokumentiert werden müssen.“
Für nicht abwegig halten die Grünen auch Reaktionen aus der Bevölkerung, dass möglichweise auf dem Gelände mit Uran-Munition geprobt worden sei. Reste des Langzeitstrahlers Uran müsste man überall mit einem Spezialmessgerät orten können, so die Grünen. Burkhard Peters: „Wir halten es auch für sinnvoll, eine Überprüfung von anderen ehemaligen Truppenübungsgeländen in der Nähe der GKSS, wie zum Beispiel der Lohe, jetzt durchzuführen.“

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