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Pressemeldung vom 24. März 2012

Grüne: Peak Oil war 2005

Lauenburg. Am Freitag dem 23. März hatten die Lauenburger Grünen Dr. Werner Zittel aus München in der Heinrich-Osterwold-Halle zu Gast. Zittel referierte über das Thema „Ölwechsel – Wie lange können wir uns Öl noch leisten?“ Häufig wird die Frage nach der Reichweite des Öls auch mit der Ermittlung des Peak Oil korreliert: Wann ist bzw. war das Fördermaximum und wie können wir daraus die Dauer des bestehenden Nutzungszeitraum ableiten? Zitttel stellte klar, dass es keine wissenschaftlichen Untersuchungen dazu gibt. Dass man vielmehr auf Veröffentlichen der Ölkonzerne und ihrer Verbände angewiesen sei. Diese hat er gründlich untersucht und in seinem Buch (Geht uns das Öl aus? Herder) zusammengetragen. Das Ergebnis, das er auch an diesem Abend vortrug: Das Fördermaximum ist mit ziemlicher Sicherheit in 2005 eingetreten und hatte mit gleichbleibender Fördermenge bis 2010 bestand. Danach sank die Gesamtfördermenge bis heute leicht ab. Diese Tatsache wird auch mit der aktuellen Ölpreissteigerung in Zusammenhang gebracht. Als Prognose gilt ziemlich sicher, dass ab jetzt langsam aber stetig die Ölfördermenge absinken wird, bis in 2030 die Halbierung erreicht ist und um 2100 die Vorräte versiegt sind. Daran wird auch die Tatsache nichts ändern, dass immer wieder von neuen Ölfunden berichtet wird. Diese sind in der Regel viel schwerer erschließbar als bisher, da sie entweder in großer Tiefe lagern oder im Erdreich eingebettet sind („Ölsande“). Mit Sicherheit werden schon jetzt, vermehrt jedoch für die weitere Entwicklung, die Ölpreise heftig ansteigen.

Annedore Granz, Kandidatin der Grünen für den Landtag im Südkreis: „Was für uns noch offen geblieben ist, ist die Frage, ob die stetig wachsende Zahl von KFZ in die Berechnung des End of Oil mit einbezogen ist? Immerhin beträgt der jährliche Zuwachs an KFZ von 2004 bis 2010 weltweit im Mittel ca. 28 Millionen Stück. Fast die Hälfte des Ölverbrauchs geht in den KFZ-Verkehr.“

Der zweite Gast der Grünen, Detlef Matthiessen, energiepolitischer Sprecher der Gr

nen Landtagsfraktion, stellte für die zukünftige KFZ-Energiepolitik des Landes vier Forderungen auf: Erhalt von Straßen geht vor Neubau, Stopp dem Flächenverbrauch, Senkung des Energieverbrauchs, Anstelle des Verbrauchs von Stoffen muss die Nutzung von Strom stehen (z.B. Bahn-Triebwagen im Akku-Betrieb). Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang wurde von beiden Referenten dargestellt: Photovoltaik liefert gemessen am Ertrag pro Fläche 20 mal soviel Energie wie der Maisanbau.

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