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Pressemeldung vom 27. November 2010
Telefonumfrage zum Bürgerverhalten
Grüne fragen: Laufen Vattenfall die Kunden weg?
Soll Bürgervotum die Sicherheitserfordernisse ersetzen?
„Wissen Sie wer das Kernkraftwerk Krümmel betreibt? Fühlen Sie sich gut informiert über den Betrieb des Kernkraftwerkes in Krümmel? Haben Sie in der Presse Informationen von Vattenfall gelesen? Welche Radiosender hören Sie regelmäßig? Glauben Sie, dass Vattenfall vertrauenswert ist? Wollen Sie den Stromanbieter wechseln? Würden Sie auch bei einem anderen Anbieter Strom kaufen, wenn der teurer ist? Was machen Sie, wenn der neue Stromanbieter Ihnen keinen Strom mehr liefern kann? Sind Ihnen Störungen über den Betrieb in Krümmel zu Ohren gekommen? Befürchten Sie einen größeren Unfall im Kernkraftwerk? Hätten Sie Bedenken, wenn das Kernkraftwerk wieder hochgefahren wird?“
So oder ähnlich lauten Fragen, mit denen Bürger der Region in diesen Tagen in einer Telefonumfrage konfrontiert werden. Durchgeführt wird die Umfrage von der Forschungsgruppe GDP Hamburg, die stichpunktartig den Wissenstand und die Stimmung in der Bevölkerung zum angekündigten Weiterbetrieb des Atomkraftwerkes in Krümmel abfragt.
Dazu sagt der Pressesprecher des Kreisverbandes Lauenburg von Bündnis 90/Die Grünen, Klaus Tormählen, der persönlich von der GPD angerufen wurde und den Fragenkomplex durchgegangen war: „Wer anders als Vattenfall könnte dazu den Auftrag gegeben haben? Offenbar hat der schwedische Konzern Angst, dass sich die Bürger nach den Störfällen jetzt auch auf Grund der jüngsten Entwicklung bei der Verlängerung der Laufzeit des Atomkraftwerkes von Vattenfall abwenden und woanders ihren Strom beziehen. Dabei wird suggeriert, dass der Wechsel des Stromanbieters mit dem Risiko der Stromabschaltung verbunden ist, was in keiner Weise zutrifft. Bekanntlich sind Stromerzeugung und Stromlieferung voneinander getrennt. Die Stromanbieter, zu denen inzwischen 17 Prozent regenerative Erzeuger gehören, speisen den Strom ins Netz ein und verkaufen ihn über die Leipziger Strombörse. Der Strombezug ist ein Versorgungsgrundrecht. Strom darf nur abgeschaltet werden, wenn der Kunde nicht bezahlt. Wir können nur empfehlen: Wer Atomstrom nicht mehr unterstützen will, kann sofort den Stromanbieter ohne jedes Risiko wechseln.“
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