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Pressemeldung 25. Juli 2009

Diskussion um Windstrom in Klinkrade:
Kreisgrüne fordern differenzierte Betrachtung

Im Möllner Markt vom 21. Juli findet sich ein Bericht über die geplante Nutzung der Windenergie bei Klinkrade. Die dort enthaltenen Äußerungen des Vorsitzenden des Kreisverbandes Dithmarschen von Bündnis 90/Grünen Klaus Kronberg werden von den Kreisgrünen allerdings nur teilweise unterstützt.

Kronberg warnt vor einer unkoordinierten Ausweisung von Windkraftanlagen wie in seinem Heimatskreis Dithmarschen. Außerdem stellt er dar, dass dadurch an vielen Standorten die Nutzung der Windenergie mit einer Belästigung der Bürger verbunden sei. Dazu sagt der energiepolitische Sprecher der Kreisgrünen Klaus Tormählen: „Auf keinen Fall dürfen durch einen Wildwuchs von vorwiegend kleinen über das Land verstreuten Anlagen die berechtigten Ansprüche von Bürgern auf Lärmschutz und Wohnkomfort in Mitleidenschaft gezogen werden. Gerade aber aus diesem Grund hat das Land Schleswig-Holstein inzwischen bei der Planung von Windeignungsflächen ein Verfahren entwickelt, das Eignungsflächen nur dort ausweist, wo der Siedlungsschutz, aber auch Belange des Denkmal-, Landschafts- und Naturschutzes nicht beeinträchtigt werden. Das von der Kreisplanung vorgelegte Ergebnis sieht so aus, dass nur noch wenige Flächen für die Aufstellung von Windrädern nachgeblieben sind. Richtig ist auch, dass Kommunen und Flächenbesitzer sich nicht an zweifelhafte Investoren verkaufen sollten, um nicht die Gemeindekassen durch Mindereinnahmen zu schwächen. Ein richtiger Ansatz ist das Modell des Bürgerwindparks, bei dem nicht große Konzerne außerhalb der Region die Erträge abschöpfen. Die Bürger vor Ort können über die Gestaltung und die Verwendung der Erträge mitbestimmen bzw. auch über Genossenschaftsanteile an den Erträgen beteiligt werden. Dieses Modell gewährleistet auch Transparenz. Die rechtzeitige Information der Bürger ist unerlässlich. Vorverträge mit unbekannten Investoren zerrütten Vertrauen und bergen die Gefahr, dass sich die Anlieger über den Tisch gezogen fühlen. Das Ergebnis, eine Bürgerbewegung gegen Windenergie, schadet dem gesellschaftlichen Anliegen, klimafreundlichen und atommüllfreien Strom zu gewinnen."

Die grundsätzlich ablehnenden Äußerungen Kronbergs zur Windenergie teilen die Kreisgrünen nicht. Klaus Tormählen: „Wir können verstehen, dass durch das Negativbeispiel Dithmarschen grundsätzlich die Akzeptanz für Windenergie in Frage gestellt werden kann. Es ist allerdings nicht so, dass Windkraft hochsubventioniert ist. Tatsache ist, dass durch das Erneuerbare Energien-Gesetz zur Förderung regenerativer Energien den Stromverbrauchern ein Beitrag abverlangt wird, der pro Haushalt ca. einen Euro pro Monat ausmacht. Dieser Beitrag wird von Jahr zu Jahr verringert. Auf Grund preislicher Entwicklungen wird Windstrom schon in wenigen Jahren, auf jeden Fall aber vor 2015, mit Atom- und Kohlestrom konkurrenzfähig oder sogar kostengünstiger sein."

Zur CO2-Bilanz sagen die Grünen: „Je nach Größe und Standort haben Windanlagen den bei der Herstellung erzeugten Einsatz von CO2 in knapp ein bis maximal zwei Jahren wieder eingespart. Das bedeutet: Mehr als zwanzig Jahre liefert Windenergie bei völliger CO2-Freiheit sauberen Strom. Gerade die Windenergie ist in dieser Hinsicht die klimafreundlichste Form der Stromgewinnung."

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