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Pressemeldung 16. Juni 2009
Landesgrüne beim Kita-Besuch in Börnsen:
Gleichbehandlung auf Landesebene gefordert
Börnsen. Die Kindertagesstätte Flohzirkus in Neu-Börnsen ist ein privater Kindergarten. Als eingetragener Verein wird er von den Eltern geführt. Die pädagogische Leiterin Ute Witt hat die die Kita im Jahr 1992 gegründet. Derzeit werden hier 38 Kinder in zwei Gruppen von vier Fachkräften betreut. Am Montag dem 15. Juni machte eine Delegation der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei Ihrer Bereisung der Sachsenwaldgemeinden im Südkreis Herzogtum Lauenburg Station in der Kita Flohzirkus. Die Kieler Politiker konnten eine Gruppe von ca. 20 Kindern im Freien beim Spielen im Sand in Augenschein nehmen und waren angetan von der selbstständigen und harmonischen „Arbeit" bei der Gestaltung eines großen Sandberges im Garten.
Anlass des Kita-Besuches ist für die Grünen Landtagspolitiker die uneinheitliche Anwendung der Sozialstaffel bei einkommensschwachen Eltern. Karl-Martin Hentschel, Fraktionssprecher im Kieler Landtag, sagte: „Im Land herrscht bezüglich der Erstattung der Kita-Beiträge für Eltern mit geringem Einkommen ein Kuddelmuddel. Im Kreis Herzogtum Lauenburg erhalten Eltern nur die Minimalerstattung, obwohl viele andere Kreise anders verfahren." Eine Anfrage der Börnsener Grünen, vertreten durch die Fraktionssprecherin Maren Tormählen, beim Amt Hohe Elbgeest hatte ergeben, dass in der Gemeinde Börnsen die Anzahl der Anträge auf Beitragsermäßigung geringer ausfallen als im Durchschnitt. Monika Heinold von der Landtagsfraktion berichtete allerdings von einer Dunkelziffer betroffener Eltern: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Mütter und Väter aus Gründen der Scham gar nicht beim Sozialamt vorstellig werden. Wir streben deshalb auch über einen Antrag im Landtag an, Kinder aus einkommensschwachen Haushalten vollkommen beitragsfrei zu stellen." Ute Witt konnte das bestätigen: „Viele nicht so gut situierte Eltern haben den verständlichen Ehrgeiz, die Beiträge selbst zu wuppen. Einige sind möglicherweise nicht richtig über ihre Rechte informiert. Hier würde ein Schreiben des Kreises gute Hilfe leisten."
Die Grünen lobten das pädagogische Konzept der Kita Flohzirkus. Ute Witt: „Kita ist die Vorbereitung auf die Schule. Wir legen Wert auf einen spielerischen Umgang mit Lernsituationen. Unsere Kinder haben daher einen stressfreien Schulbeginn. Wir wollen keine verweichlichte Generation. Deshalb zeigen wir den Kindern rechtzeitig ihre Grenzen auf. Was uns dringend fehlt, sind männliche Erzieher." Monika Heinold ergänzte: „Leider wird die Arbeit in der Kita nicht so anerkannt wie in der Schule. Staatliche Gelder fließen in die Schule, weniger in die Kita. Die Kita ist eine zentrale Bildungseinrichtung. Wir haben schon lange die Umwandlung als Familienzentrum vorgeschlagen." Auch das konnte Ute Witt bestätigen: „Wir sind häufiger gefordert, Eltern bei Problemen beratend zur Seite zu stehen."
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