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Pressemeldung 26. August 2008
Lohe: Bundesministerium verweigert Zahlen zum Holzverkauf
Wentorf/Wohltorf. Der Holzeinschlag in der Wentorfer/Wohltorfer Lohe hat für den Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen ein Nachspiel. Pressesprecher Klaus Tormählen: „Nach dem Holzeinschlag in der Lohe im letzten Winter war der Eindruck entstanden, dass sich die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten und die Bundesforsten durch die Entnahme wertvoller Hölzer wegen der angedrohten Schenkung an das Land schadlos halten wollten. Anzeichen wie die hohe Geschwindigkeit beim Fällen und die große Anzahl gefällten wertvollen Stammholzes, aber auch das offensichtlich unkontrollierte Abfahren des Holzes sprachen für diese Vermutung." Um jetzt fast ein halbes Jahr später Klarheit über den Holzverkauf zu bekommen, haben die Grünen über ihre Bundestagsfraktion bei der Bundesregierung eine Anfrage über konkrete Zahlen eingereicht. Das Finanzministerium aber verweigert den Blick in die Bücher, was bei den Grünen auf Unverständnis trifft. Klaus Tormählen: „Jeder staatliche oder gemeindliche Betrieb ist verpflichtet, seine Bilanz der Öffentlichkeit darzulegen. Die Weigerung in Berlin nährt unseren Verdacht, dass es beim Holzverkauf nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Was haben die Bundesforsten zu verbergen? Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, welchen Sinn das Abräumen der landschaftprägenden Bäume in der Lohe hatte und welchen Gegenwert der Eingriff in das Naturidyll gebracht hat. Als letzten Schritt würden wir auch die rechtliche Einforderung der Daten über das Umweltinformationsgesetz gehen."
Anfang August haben die Gemeinden Wentorf, Wohltorf und Börnsen ein Schreiben des Kieler Umweltministers Dr. Christian von Boetticher bekommen, das Unterstützung für die Aufnahme der Lohe in das Nationale Naturerbe signalisiert. Eine Nachfrage der Grünen im Ministerium in Kiel hat ergeben, dass es jedoch keine Neuigkeiten bei der Umsetzung des Programms Naturerbe gibt. Klaus Tormählen: „Die Unterstützung kommt mindestens ein halbes Jahr zu spät. Signale und Verhandlungen aus Kiel vor dem Holzeinschlag hätten die schlimmsten Ausprägungen abmildern können. Jetzt, nachdem die Aktion vorbei ist, erweckt die Unterstützung den Eindruck des nachträglichen Reinwaschens von der Schuld des Untätigbleibens. Unsere Einschätzung ist, dass eine Umsetzung des Koalitionsbeschlusses von 2005 zur Übertragung von Bundesflächen in Länderbesitz bis zur Bundestagswahl 2009 hinausgeschoben wird. Danach werden neue Koalitionsverhandlungen geführt und ehemalige Beschlüsse im Nirwana der Geschichte verschwinden."
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