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Pressemeldung 16. Dezember 2008
Grüne Bedenken zum Bau des Hochseilgartens
Aumühle/Friedrichsruh. Seit einigen Monaten plant die „Schnurstracks Sachsenwald GmbH" den Bau eines Hochseilgartens im Sachsenwald bei Friedrichsruh. Die für den Bau vorgesehene Waldfläche ist Bestandteil des Areals, das als Europäisches Vogelschutzgebiet deklariert ist. Nach aktuellen Meldungen gab es zunächst Bedenken bei der Landesplanung in Kiel, das Bauwerk zu genehmigen. Jetzt wird aber gesagt, dass eine Genehmigung nicht benötigt wird, da es sich um kein festes Bauwerk handele und weil die Antragsteller vorgäben, nach sieben Jahren die Vorrichtungen zu entfernen.
Die Kreistagsfraktion und der Ortsverband Sachsenwald von Bündnis 90/Die Grünen stehen den Bauplänen in dem vorgesehenen Gebiet skeptisch gegenüber. Da der Kreis die Genehmigungsbehörde für die naturschutzrechtliche Seite ist, haben sie an den Landrat eine Reihe von Fragen eingereicht: Ist unter der Zugrundelegung der Europäischen Richtlinie zum Vogelschutz in einem Schutzgebiet ein Hochseilgarten überhaupt genehmigungsfähig bzw. verantwortbar? Ist es richtig, dass für den geplanten Bau keine Baugenehmigung benötigt wird? Ist das Naturschutz-Gutachten schon erstellt? Wie sind die Auflagen im Gutachten?
Da der Sachsenwald als Forstgutsbezirk keine Baugebiete ausweisen kann und zu der Baumaßnahme auch Bauwerke für die Organisation benötigt werden (Absperrungen, Kassenhaus, Materialschuppen, LKW-Anfahrtplätze), sehen die Grünen ein Problem in der Errichtung solcher Gebäude. Ihre Frage: Was soll ggf. wo erstellt werden? Mit einer wie hohen Besucherzahl wird gerechnet? Ist der Ort überhaupt in der Lage, einen möglichen Massenansturm aufzunehmen? Gibt es KFZ-Stellplätze und sanitäre Anlagen? Wenn nein, wo sollen diese errichtet werden? Wie wird der Rückbau in den Ursprungszustand nach 7 Jahren sichergestellt? Gibt es hierfür und auch im Fall einer vorzeitigen Aufgabe oder eines Konkurses gesicherte finanzielle Rückstellungen oder Bürgschaften?
Die Grünen meinen, dass die genannten Fragestellungen vor einer Genehmigung sorgfältig geprüft werden müssen, parallel Alternativen gesucht und dann eher genutzt werden sollten. Dazu sagt Wolf-Dietrich Lentz, Sprecher des Ortsverbandes Sachsenwald: „Grundsätzlich befürworten wir es, dass in unserer näheren Umgebung ein Hochseilgarten entstehen soll. Wir fordern jedoch die Genehmigungsbehörden auf, die aufgeworfenen Fragen zum vorgesehenen Areal kritisch zu prüfen. Antragsteller, Genehmigungsbehörden und auch die Gemeinde Aumühle mögen Alternativen suchen und für den Hochseilgarten eine andere Fläche wählen. Nach unserer Ansicht wird es sicherlich in der Nähe geeignete Areale geben, die nicht im Vogelschutzgebiet liegen. - Wir Grüne lassen uns gern in das Thema Hochseilgarten mit einbinden."
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