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Hallo liebe Börnsenerinnen und Börnsener,
da ich mich von einer Frage in der letzten Börnsener Rundschau direkt angesprochen gefühlt habe, möchte ich dazu eine kleine Stellungnahme beziehen. Unser derzeitiger Bürgermeister Herr Heisch gab an, während seines baldigen wohlverdienten Ruhestandes Psychologie studieren zu wollen, da ihm unter anderem eine Frage besonders beschäftigt: Warum sympathisieren junge Menschen, die nach Börnsen gezogen sind, mit den GRÜNEN, obwohl diese neuem Zuzug eher kritisch entgegenstünden?
Als ich vor gut zwei Jahren nach Börnsen gezogen bin, war ich zunächst von der Natur, der Offenheit der Menschen und dem regem Dorfleben beeindruckt. Deswegen ist Börnsen ein Ort, den ich gern als charmanten Wohnort weiterempfehle. Ich engagiere mich zudem seit längerem auch bei Bündnis 90/Die GRÜNEN in Börnsen und kann wohl mit Sicherheit sagen, dass Die GRÜNEN nie dem Recht auf freie Wohnortwahl entgegen treten würden. Wie entsteht nun der Eindruck, dass Die GRÜNEN keinen Zuzug möchten?
Als ich mit dem Rad zum ersten Mal zum Kindergarten gefahren bin, um dort mein Kind für einen Betreuungsplatz anzumelden, sind mir sofort zwei Dinge aufgefallen. Einerseits endet der Radweg bevor man den Kindergarteneingang überhaupt erreicht hat und weiterhin habe ich erstmal eine Absage für einen Krippenplatz bekommen, da diese überfüllt ist. Wenn ich jetzt dem „Warum?“ nachgehe, konnte ich feststellen, dass die Kindergartengröße zum einem zur jetzigen Dorfgröße auf Kante genäht ist und dass der Kindergarten zum anderen kaum noch Ausbaufähigkeiten bietet, ohne größere Investitionen tätigen zu müssen. Des Weiteren weiß ich aus den Ausschüssen der Gemeinde, dass auch keine Erweiterung der Betreuungsplätze geplant ist, obwohl ein neues Neubaugebiet geplant ist.
Die Grünen haben in den letzten Jahren mehrfach darauf hingewiesen, dass eine Vergrößerung der Einwohnerzahl Börnsens auch einen Ausbau der sozialen (Kita, Schule, Sportvereine) und baulichen (Oberflächenwasser, zusammenhängendes Verkehrskonzept) Infrastruktur mit sich führen muss. Diese wurden in den letzten Jahren jedoch nicht ausreichend mitberücksichtigt, sodass es beispielsweise auch durch mangelnde wasserbauliche Infrastruktur zu Problemen mit dem Oberflächenwasser kam.
Bei allem Kahlschlag von Äckern und Bäumen für Neubaugebiete ist es zudem nun mal ein tiefes „grünes“ Anliegen auch für den Erhalt der Natur zu sorgen und dies in allen Planungen stets mit einzubeziehen. Daher kommt es vor, dass in den Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen es um den Ausbau der Neubaugebiete geht, die genannten Faktoren nicht genügend berücksichtigt und Lösungen für diese angestrebt wurden und daher ein negatives Votum von der GRÜNEN Fraktion herausspringt. Dies hat also nichts mit einer generellen Abneigung gegen neuen Zuzug zu tun, sondern mit dem Anspruch das Beste für Börnsen zu wollen und Börnsen so lebenswert für alle zu erhalten.
Ihr Max Alpert
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