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Antrag zur Kreistagssitzung am 9. März 2006
Biomasseanlagen/Blockheizkraftwerke nach dem Vorbild Jühnde
Der Kreis initiiert eine kommunale Kooperation mit folgender Zielsetzung:
Vorbereitung und Umsetzung des Baus von Biomasseanlagen in den Gemeinden und Städten des Kreises zur Wärmeversorgung von Bevölkerung und Gewerbetrieben. Die Anlagen sind als Blockheizkraftwerke auszulegen, die gleichzeitig Strom erzeugen und in das Netz einspeisen.
Vorgespräche und Vorbereitung werden im Regionalentwicklungsausschuss getroffen.
Begründung
Die Wärmeversorgung von Bevölkerung und Gewerbebetrieben erfolgt zurzeit vorwiegend dezentral in den Wohnungen und Betrieben mit Öl- oder Gasbrennern. Die Nachteile dieser Art Wärmeversorgung sind Abhängigkeit von Lieferungen aus Krisenherden, geringe Möglichkeit zur Einflussnahme auf den Preis und die Errichtung jeweils einer Anlage für jeden betroffenen Haushalt bzw. Betrieb. Sinnvoller und volkswirtschaftlich erheblich günstiger ist es, zentrale Heizwerke zu errichten und die Wärme an die Abnehmer zu verteilen. Für die Bürger ergeben sich Vorteile durch einen geringeren Preis, weniger Apparatur im Haus und eine störungsfreie Wärmeversorgung. Einziger Nachteil: Es müssen neue Leitungen verlegt werden. Dies ist allerdings ein einmaliger Akt.
Die Errichtung zentraler Heizanlagen für Gemeinden und Stadtteile ist keine vage und unausgegorene Theorie, sondern wird schon in Deutschland praktiziert. Vorbild ist Jühnde, ein 900-Einwohner-Dorf bei Göttingen. Dort werden auf der Basis von Biomasse (Biogas und Holzpellets) ca. 700 Einwohner mit Wärme versorgt. Zur Beschickung der Biogas-Anlage mit pflanzlichen Stoffen existieren Verträge mit Landwirten, die das Pflanzengut liefern und dabei höhere bzw. zusätzliche Erträge gegenüber der Vermarktung ihrer Produkte im Großhandel erzielen. Das Holz für die Pellets-Anlage stammt aus dem Umland. Im Notfall steht ein Ölbrenner bereit.
In Jühnde ist das Projekt als Forschungsvorhaben der Universität Göttingen konzipiert worden. Beteiligt waren Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen. Da nicht jede Gemeinde zur Umsetzung ein Forscherteam für sich beanspruchen kann, sollte für die Umsetzung eine kommunale Einrichtung tätig werden, deren Organisationsform noch festzulegen ist. Diese übernimmt die Beratung und Durchführung des Projekts. In der Einrichtung sollten alle Einrichtungen vertreten sein, die energiewirtschaftlich tätig sind, also Gemeinden, Stadtwerke, Landwirte, Abfallwirtschaft, wissenschaftliche Berater usw.
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