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Antrag zur Kreistagssitzung am 8. März 2007
Klimaschutzmaßnahmen
Der Kreis erklärt seine Absicht zur aktiven Mithilfe an Klimaschutzmaßnahmen. Die Verwaltung wird beauftragt, bis zum 30. Juni 2007 Konzepte für die Umsetzbarkeit der nachfolgend aufgeführten Projekte auf kommunaler bzw. regionaler Ebene zu prüfen. Dabei ist der vom Kreis und den Kommunen benötigte Finanzrahmen unter Berücksichtigung von Fördermitteln darzustellen.
Begründung
Der Klimawandel ist von einer wissenschaftlichen Hypothese zur Realität gewor-en. Die EU-Kommission hat erklärt, dass sie Reduzierungen der CO2-Emissionen bis 2020 um 30 Prozent gegenüber 1990 für erforderlich hält. Für Deutschland bedeute das EU-Ziel sogar eine Minderung um 40 Prozent. Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat bis heute für uns kaum erkennbare Maßnahmen zum Klima-schutz getroffen. Deshalb fordern wir eine Absichtserklärung.
Die Hauptverursacher des Klimawandels sind klimaschädliche Gase. Diese werden vorwiegend von der Energiewirtschaft und vom Verkehr erzeugt. Zu den Punkten:
1. Einsparung von Energie ist insbesondere beim Betrieb von Gebäuden angezeigt. Die Kreisverwaltung betreibt dies schon, doch hat sie dafür nur eine Person eingestellt. Das ist unseres Erachtens viel zu wenig. Eine Person allein kann nicht in der erforderlich kurzen Zeit sämtliche Gebäude des Kreises auf energiesparenden Betrieb umstellen. Deshalb fordern wir die Zusammenarbeit mit einem Contractor, also einer Privatfirma, die darauf spezialisiert ist. Das kostet den Kreis keinen Cent Geld. Der Bezug von Strom und Wärme kreiseigener Gebäude sollte sofort auf Wärme-Kraft-Kopplung umgestellt werden. Dazu könnten in allen größeren öffentlichen Gebäuden eigene Blockheizkraftwerke installiert bzw. entsprechende Verträge mit den Stadtwerken abgeschlossen werden.
2. Eine in den meisten Fällen unsinnige Energieverschwendung und Schadstofferzeugung erfolgt durch den Individualverkehr, insbesondere beim Pendeln zum Arbeitsplatz. Gerade im Südkreis, inzwischen aber auch in Mölln, Gudow und sogar Ratzeburg wohnen Menschen, die in die Metropole Hamburg pendeln. Für diese bietet sich eine direkte Zugverbindung Ratzeburg, Mölln, Büchen, Hamburg an. Eine zusätzliche Haltestelle in Aumühle könnte auch den Bereich Dassendorf, Kröppelshagen, Hohenhorn, Escheburg, Börnsen bedienen. Am Hamburger Speckgürtel herrscht derzeit ein Bauboom, ohne dass sich die Verantwortlichen um eine verkehrliche Anbindung an Hamburg Gedanken machen. Eigentlich unverantwortlich.
3. Eine weitere unsinnige Verkehrsbelastung entsteht durch das Transportieren von Waren durch die Republik bzw. ganz Europa. Dabei könnte das, was in der Region erzeugt wird, auch dort vermarktet werden. Dazu bedarf es einiger Anstrengungen. Eine solche wäre ein Regionalrabatt. Die Funk-tionsweise und Machbarkeit eines solchen zu prüfen, bitten wir die Verwaltung.
4. Ein ähnlicher aus dem Verkehr resultierender Schadstoffausstoß ist durch den Tourismus gegeben. Anstelle von Flugreisen oder über Tausende von Kilometern führenden Autofahrten sollten Anreize für die Naherholung in der Region optimiert werden.
5.Die ab Anfang der Neunziger Jahre auf den weltweiten Klimagipfeln aufgestellten Befürchtungen sind inzwischen voll eingetreten. Die aus dieser Zeit resultierende lokale Agenda 21-Bewegung wurde mehr von Bürgern als von der Politik für voll genommen. Die vielen ehemaligen Agenda-Gruppen zeugten davon. Doch leider hat fast überall die Politik durch Streichung der Zuschüsse die Bewegung abgewürgt. Ein fataler Fehler, wie sich jetzt zeigt. Wir fordern eine Neubelebung.
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