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Antrag zur Kreistagssitzung am 24. Juni 2004
Mitgliedschaft im Boden-Bündnis
Der Kreis wird ab 1.1.2005 Mitglied im Boden-Bündnis europäischer Städte, Kreise und Gemeinden ELSA (European Land and Soil Alliance e.V.).
Begründung
Der Boden ist eine der wichtigsten und am meisten gefährdeten Lebensgrundlagen des Menschen. Bodenzerstörungen sind häufig irreversibel. Es ist die Aufgabe der Politik, menschliches Verhalten so zu beeinflussen, dass es die Lebensgrundlage Boden in ihrer Bedeutung erkennt und schützt. Die Mitgliedschaft im Bodenbündnis soll dies leisten und ein Zeichen gegen die Bodenzerstörung setzen. Eine besondere Verantwortung kommt den Kommunen bei der Raumplanung und Flächennutzung zu. Der Kreis nimmt durch die Mitgliedschaft in ELSA eine Vorbildfunktion für Gemeinden und Städte ein.
Boden ist lebensnotwendig als
Der Boden ist unser am meisten strapaziertes Umweltgut. Gefährdungen:
Intakte Böden sind in der Wachstumsperiode grün oder bunt, beinhalten sauberes Wasser und reichhaltiges Leben. Intakte Böden sind der Spiegel einen schönen Landschaft. Schöne Landschaften locken Menschen und lassen sich durch Tourismus vermarkten.
Die Mitgliedschaft in ELSA kostet für Kommunen pro Jahr 60 Euro je angefangene 10.000 Einwohner. Bei Mitgliedschaft im Klimabündnis reduziert sich der Beitrag um 50 Prozent. Die Kosten für den Kreis betragen bei gut 184.000 Einwohnern damit 540 Euro. Die Kosten werden sich aber langfristig durch Einsparungen bei der Beseitigung von Bodenschäden um ein Vielfaches wieder amortisieren.
Folgende Städte und Gemeinden in Deutschland sind bereits Mitglied in ELSA: München, Augsburg, Bentheim, Nürnberg, Osnabrück (Stadt und Landkreis), Schwabach, Stuttgart.
Aus der Präambel von ELSA:
Böden bilden zusammen mit Luft und Wasser die zentralen Lebensgrundlagen unseres Planeten. Die Bodeneigenschaften und Bodenfunktionen sind bezüglich Standort und Beschaffenheit der Böden sehr verschieden. Durch die ständig wachsende Bebauung und Versiegelung durch Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie durch die ständig andauernde Ausbeutung der Bodenressourcen und Übernutzung der Kulturflächen sind Böden lokal, und durch die Summe, das Ausmaß und die Verbreitung aller Beeinträchtigungen, auch weltweit in sehr hohem Maße gefährdet. Die Tragweite des Flächenverbrauchs und der Bodendegradation, sowie die Tatsache der Unwiederbringlichkeit und der sehr langsamen Regenerationsfähigkeit der Böden, sind vergleichbar mit den Folgen der globalen Klimaveränderungen und mit dem Verlust der biologischen Vielfalt. Darüber hinaus besteht ein enger Zusammenhang der Bodenveränderungen zum Klimawandel.
Es besteht weltweit ein dringender Handlungsbedarf. Alle Länder haben dazu auf staatlicher, regionaler und lokaler Ebene einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Städten und Gemeinden (Kommunen) zu, die zu lokalen Flächen und ihren Nutzern einen unmittelbaren Zugang haben. Ihre Aufgabe ist die Förderung des Bodenbewusstseins, der Schutz der natürlichen Bodenfunktionen sowie die Beachtung der sozialen Gerechtigkeit. Sie verfügen über Instrumente der Raumplanung und des Bodenrechts, die konkret dazu dienen, einen nachhaltigen Umgang mit Böden in der Kommune zu fördern und umzusetzen.
Wir Kommunen sind uns dieser Zusammenhänge und gleichzeitig auch der Chancen einer nachhaltigen Bodennutzung bewusst, und wollen gemeinsam initiativ werden, um an der Lösung der Probleme zu arbeiten. Wir als Kommunen geben uns mit dem europäischen Boden-Bündnis die Möglichkeit, dies im zusammenwachsenden Europa gemeinsam umzusetzen. [...]
Nutzen des Boden-Bündnisses
Der Nutzen des Boden-Bündnisses für die Kommunen liegt zunächst in dem Bekenntnis zur Mitverantwortung der Städte und Gemeinden für einen nachhaltigen Umgang mit Böden auf lokaler Ebene. Der nachhaltige Umgang mit Böden begünstigt die Bodenfruchtbarkeit, das Mikroklima und den Wasserhaushalt, kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, insbesondere bei Infrastrukturausbau und –unterhalt, spart Ressourcen für die künftige Entwicklung und künftige Generationen auf, fördert die Auslastung vorhandener Flächen und die Stabilisierung der Siedlungsdichte, belebt öffentliche Räume und trägt insgesamt zu einer Verbesserung der Lebensqualität in der Kommune und des Images für die Kommune bei. Im Boden-Bündnis profitieren die Mitgliedskommunen von den Vorteilen der Zusammenarbeit und dem Erfahrungsaustausch mit anderen Städten und Gemeinden.
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