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Antrag zur Kreistagssitzung am 20. September 2007
Information der Bevölkerung bei AKW-Unfällen
Der Fachdienst Katastrophenschutz der Kreisverwaltung wird verpflichtet, unmittelbar nach einem Stör- bzw. Unfall im Kernkraftwerk Krümmel, bei dem ein Verdacht auf Emissionen vorliegt, die betroffene Bevölkerung über das Ereignis zu informieren bzw. die Ausgabe von Informationen zu veranlassen. In der betroffenen Region sind in geeigneter Weise die Sachlage und angemessene Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung weiterzugeben.
Weiterhin sind bei einem Verdacht auf Emissionen unverzüglich Ergebnisse von Messungen anzufordern und in der örtlichen Presse zu veröffentlichen.
Begründung
Beim Trafo-Brand im Kernkraftwerk Krümmel am 28. Juni 2007 entstand über mehrere Stunden eine riesige Rauchfahne, die eine größere Störung mit Emissionen vermuten ließ. Insbesondere musste von der Bevölkerung darauf geschlossen werden, dass die Rauchfahne extrem schädliche Stoffe enthält. Auf Grund des optischen Eindrucks war auch zu befürchten, dass der Reaktor vom Störfall betroffen war und damit radioaktives Material ins Freie gelangt sein könnte.
Trotz der optischen Dimension wurde die Bevölkerung nur unzureichend informiert. Lediglich in Grünhof wurde von der Polizei eine Lautsprecherdurchsage vorgenommen. Aus dem Zwischenbericht des Sozialministeriums vom 19. Juli 2007 erfährt man, dass die Polizei die Bevölkerung zum Schließen von Türen und Fenstern aufgefordert hat. Es gibt aber keine Angaben darüber, wo überall die Polizei in dieser Weise tätig war bzw. wer die Polizei dazu beauftragt hat.
Die Bürger und Bürgerinnen von Geesthacht und das Umland wurden weder von der Polizei noch der Verwaltung informiert. Insbesondere wurde die Bevölkerung auf der anderen Elbseite des AKW, die die Rauchsäule direkt gesehen hat, im Unklaren gelassen. Die Betroffenen erhielten erst später Informationen aus den Medien.
Zum Entgegenwirken einer Verunsicherung der Bevölkerung gibt es zu einer direkten und unbürokratischen Informationspolitik keine Alternative. Nur Informationen, die die Bevölkerung sofort und direkt unterrichten, vermeiden unnötige Erregungen und Ängste.
Der Bundesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Social-Media-Redakteur*in (m/w/d).
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