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Demografischer Wandel – Zukunft auf dem Land

Ländliche Infrastruktur an die Bevölkerungsentwicklung anpassen

Der demographische Wandel ist auch in unserem Kreis bereits Realität: Die gesellschaftliche Entwicklung der nächsten Jahrzehnte stellt gerade die ländlichen Räume vor große Herausforderungen: Immer mehr junge Menschen wandern zur Ausbildung in die Städte ab und kehren oft nicht zurück. Die verbleibende Bevölkerung wird deswegen eine Altersstruktur mit einem hohen Anteil älterer Menschen aufweisen. Wir möchten den demographischen Wandel aktiv gestalten und als Herausforderung und Chance für die Entwicklung im ländlichen Raum begreifen. Wir wollen den Kreis für junge Familien attraktiv gestalten, um ein ausgewogenes Verhältnis von Jung und Alt zu erreichen.

Damit die Versorgung mit notwendigen Dienstleistungen wie gesundheitliche Versorgung sowie Kultur- und Bildungsangebote in der Fläche zukünftig noch aufrechterhalten werden kann, müssen heute schon präventive Maßnahmen ergriffen werden. Die Anpassung der dörflichen Infrastruktur an die Bedürfnisse älterer Bewohner und die Versorgung der Dörfer mit leistungsfähigen Breitband- bzw. Internetanschlüssen sind hierfür wichtige Faktoren.

Alle Bemühungen, die Lebensqualität und die Mobilität alter Menschen zu verbessern, werden von uns unterstützt. Je länger ältere Menschen in ihrem heimischen Umfeld leben können, desto höher ist ihre Lebensqualität und desto geringer die Belastung der öffentlichen Kassen. Eine wichtige Funktion haben hierfür z. B. altersübergreifende Wohnprojekte, für deren Einrichtung Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Verfügung stehen. Erhaltenswerte Gebäude können so im Rahmen der Dorfentwicklung zu lebenswerten Wohn- und Wirtschaftsräumen umgebaut und energetisch saniert werden.

 

Familienzentren fördern Dorfgemeinschaften

Über viele Jahrzehnte haben die Kommunen für den Zuzug junger Familien geworben. In den letzten Jahren sind dadurch vielen Gemeinden hohe infrastrukturelle Kosten entstanden. Durch Schulverbandsausgaben und die den Gemeinden übertragenen Kosten für die Vorhaltung von Kindertagesstätten werden derzeit vor allem die kleinen Gemeinden bis zur Handlungsunfähigkeit belastet. Dennoch liegt hier eine Chance für die Zukunft. Wegen der möglichen Verringerung der Geburtenzahlen sollte der Kreis bei seiner Ko-Finanzierung zukünftig schon bei der Bauplanung und der Sanierung öffentlicher Gebäude von z.B. Kindertagesstätten oder Dorfgemeinschaftshäusern auf Synergien bezüglich einer gemeinsamen Nutzung als Familienzentren hinwirken.

SeniorInnen haben ein beachtliches Potential für ehrenamtliches Engagement, da sie zunehmend sehr viel länger aktiv bleiben. Diese Tendenzen können für das dörfliche Leben neue Impulse geben und solidarische Netzwerke wiederbeleben. Vereine und Initiativen übernehmen eine wichtige Rolle in den Dörfern, besonders da für viele kommunale Funktionen kein finanzieller Spielraum mehr vorhanden ist. So können z.B. Gemeindebibliotheken außerhalb der Städte oder die Veranstaltung von Märchenstunden oder Bastel- und Spielenachmittagen durch ehrenamtliche Tätigkeiten mit Leben gefüllt werden.

 

Netzwerke und interkommunale Zweckverbände

Der Rückgang der Einwohnerzahl ist tendenziell mit Verlusten auf der Einnahmeseite verbunden und bedingt allgemein eine höhere Belastung der kommunalen Kassen. Immer weniger BürgerInnen müssen die Kosten für eine zunehmend überdimensionierte kommunale Infrastruktur tragen. Die Kommunen werden finanziell immer häufiger vor der Wahl stehen: „Entweder gemeinsam oder gar nicht“. Wir unterstützen deshalb alle Formen der Netzwerkbildung wie z. B. die Gründung von interkommunalen Zweckverbänden.

Der ehrenamtliche Einsatz der freiwilligen Feuerwehren ist schon heute für einige Gemeinden wegen der Überalterung und der beruflich bedingten Abwesenheit der Aktiven schwierig aufrecht zu halten. Hierfür sind in Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehr Konzepte zu erarbeiten, die eine Professionalisierung sowie eine Versorgung in der Fläche auch zukünftig gewährleisten.

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