Menü

Besuch der Tischlerei Horstmann

In dem 1893 gegründeten Handwerksbetrieb geht es um Langlebigkeit. Wegwerf-Mentalität sei nicht ihr Ding, sagt Monika Horstmann, die die Firma in der fünften Generation führt. Die Tischlerei fertigt vorwiegend Hotel- und Gaststätteneinrichtungen, anspruchsvollen Innenausbau, Laden-, Yacht- und Schiffsausbau an. Die Ergebnisse der vielfach in liebevoller Handarbeit angefertigten Auftragsarbeiten sind keine Massenware. „Unsere Kunden wünschen Dauerhaftigkeit. Wir akzeptieren zwar auch Situationen, in denen Einrichtungen schneller getauscht werden müssen. Das Prinzip unseres Arbeitsverständnisses ist aber die Verankerung von Langlebigkeit im Bewusstsein der Menschen.“

„Wir verarbeiten nach Umweltstandards zertifiziertes Material und setzen auf Ressourcenschonung im Holzbereich. Falls überhaupt, wird Tropenholz nur aus Plantagenanbau verwendet. So gut es geht setzen wir Reproduktionsmaterial mit ein“, sagt Monika Horstmann. Der Betrieb bildet regelmäßig Lehrlinge aus. „Ich bin stolz darauf, dass darunter auch immer Mädchen sind“, so die Firmenchefin. „Unsere Ausbildung ist vielfach prämiert worden.“

Das Prinzip der Nachhaltigkeit kommt jedoch nicht nur bei der Produktanfertigung zum Tragen. Bei den betrieblichen Abläufen ist Monika Horstmann darauf bedacht, umwelt- und ressourcenschonend vorzugehen. 70 Prozent des Strombedarfs wird aus der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Firmendach selbst erzeugt. „Weil der meiste Strom mittags anfällt, haben wir auf Vorschlag der Mitarbeiter die Mittagspause gekürzt. Das führt zu einer besseren Ausnutzung und früherem Feierabend,“ so Horstmann. Der Stromverbrauch wurde durch eine Dezentralisierung der Beleuchtungsräume minimiert. Als Heizung dient eine auf eigenen Reststoffen basierende vollautomatisierte Anlage, die das Material vor Ort Präpariert. Die früher notwendigen Transporte zur Aufbereitung entfallen.

Ein Problem für Monika Horstmann ist die Notwendigkeit, sich außer der Beschaffung von Aufträgen und Gesprächen mit Kunden um die betrieblichen Aufgaben besonders im Energiebereich selbst kümmern zu müssen. „Im Umkreis von Lauenburg gibt es keinen einzigen Energieberater“, so ihr Fazit. „Es ist schwierig, kompetente Ansprechpartner zu finden. Wir brauchen Unterstützung bei immer differenzierter werdenden Beurteilungen und bei der Umsetzung von Gesetzen.“ An die Stadt Lauenburg gerichtet formuliert sie den Wunsch, dass der Standort in den Söllerwiesen gesichert bleibt. Hochwassersituationen bilden eine große Belastung. 2002 musste der Betrieb wegen steigenden Qualmwassers ausgelagert werden. Als Problem für die Umwelt sieht sie das auf Grund von Vorschriften verwendete Material zum Brandschutz. Das sei Sondermüll und müsse auf Deponien entsorgt werden.

Fazit von Burkhard Peters: „Das Thema Beratung im Energiebereich ist schon vor Jahren von der Kreistagsfraktion der Grünen erkannt und in den Kreisgremien vorgetragen worden. Leider haben sowohl Kreistagsmehrheit als auch Wirtschaftsförderung die Initiative der Grünen im Sande verlaufen lassen. Ich sehe die Notwendigkeit einer Wiederbelebung und werde mich für eine Unterstützung auf Landesebene einsetzen.“

zurück

Termine Kreisverband

Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.

Nach oben

Terminkalender 2020

Grüne Kreistagsfraktion

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>