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13. Februar: Ausschwärmtag Straßen und Brücken

Grüne und Straßenbauer informieren über Sanierung der L200

Büchen. Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen demonstriert seit Eintritt in die Regierungsbeteiligung, dass politische Entscheidungen nicht nur in Sitzungen bzw. am Schreibtisch in der Landeshauptstadt getroffen werden. Innerhalb der seit zwei Jahren in regelmäßigen Abständen stattfinden „Ausschwärmtage“ möchte sie Medien, Verwaltung und betroffenen Bürgern die Auswirkungen politischer Beschlüsse direkt vor Ort aufzeigen, Maßnahmen erklären und mit Betroffenen ins Gespräch kommen. Im Fokus des Ausschwärmtages am 13. Februar stand der Zustand der Straßen und Brücken des Landes nach dem Motto „Verkehrspolitik – Erhalt vor Neubau“.

Der für den Kreis Herzogtum Lauenburg vor knapp drei Jahren in den Landtag gewählte Abgeordnete Burkhard Peters nutzte dazu die Gelegenheit, in einem Treffen auf der L200 südlich Büchen mit dem Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr Lübeck, Jens Sommerburg, die für dieses Jahr anstehende Sanierung der Landesstraße L200 zwischen Breitenfelde und Lauenburg vorzustellen. Einleitend stellte Peters fest, dass laut Infrastrukturbericht des Landes die Sanierung der Straßen in dem erforderlichen Maß ausgeblieben sei. „Alle Regierungen sind jahrelang auf Verschleiß gefahren. Jährlich sind 65 Millionen Euro zu wenig ausgegeben worden. Als Folge hat sich ein Sanierungsstau von 900 Millionen Euro aufgetürmt.“ Der könne aber nicht sofort abgebaut werden. Die jetzige Landesregierung habe im letzten Jahr mit Sanierungen begonnen. In diesem Jahr werde allerdings im Kreis Herzogtum Lauenburg ausschließlich die L200 saniert. Das Projekt sei mit einer Länge von 28 km allerdings außerordentlich umfangreich.

Jens Sommerburg erläuterte die Details zum Vorhaben. Die Arbeiten sollen am 8. Mai beginnen und am 27. November beendet sein. Begonnen werde auf der Strecke Witzeeze-Basedow. Die Sanierungsmaßnahme werde in 10 Abschnitte geteilt, die in Vollsperrung umgesetzt werden sollen. So würden nicht nur störungsanfällige Schnittstellen in der Fahrbahnmitte vermieden, man könne auch schneller arbeiten. Mit den anliegenden Gemeinden seien Absprachen getroffen worden, um die Einmündungen der Gemeindestraßen mit einzubeziehen. Ferner seien die notwendigen Abstimmungen mit der Polizei, dem Busbetrieb, der Verkehrsaufsicht und der Abfallentsorgung getroffen worden. Die Hauptumleitung werde von Breitenfelde auf der B207 bis Schwarzenbek, dann von dort über Lütau nach Lauenburg gehen. Für den Zugang der Anlieger zu ihren Grundstücken werde gesorgt. Informationen stünden im Internet und über die Medien bereit.

Der in das Treffen einbezogene Bürgermeister von Büchen, Uwe Möller, zeigte sich befriedigt und lobte die Maßnahme. Aus Sicht der Kommune sei es wichtig, dass für die Wirtschaftsbetriebe die Logistik in der erforderlichen Weise ihre funktioniere. „Hier wird das Geld verdient, was auch dem Land zugutekommt“, so Möller. „Ohne Straßen keine Firmen.“ Die Kommune Büchen habe angeregt, nach dem Vorbild Schwarzenbek an der L209 an den Ortseinfahrten eine verkehrsberuhigende Mittelinsel anzulegen. Dazu entstünden im Rahmen der anstehenden Maßnahme keine geteigerten Kosten.

Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass der Erhalt der Straßen vor Neubau gehen müsse. „Was nützen Straßen, wenn sie den vorgesehenen Verkehr nicht bedienen können?“, so Burkhard Peters.

Peters: Kanalbrücke bei Büchen sollte erneuert werden

Büchen-Dorf. Im Rahmen des Ausschwärmtages der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am 13. Februar besuchte der Abgeordnete Burkhard Peters aus Hornbek auch die Kanalbrücke bei Büchen-Dorf. In Begleitung von Jens Sommerburg, dem Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr Lübeck, und Bürgermeister Uwe Möller stellte Peters fest, dass der jetzige Zustand eher skurril sei. Die Brücke sei nicht beschädigt, dennoch sei sie zu schwach für einen Begegnungsverkehr mehrerer LKW. Als Folge gelte seit fast 25 Jahren eine Ampelregelung, die die zweiseitige Befahrung ausschließt. Die Spannbeton-Brücke wurde 1952 gebaut. Wie Jens Sommerburg mitteilte, wird für derartige Bauwerke eine maximale Lebensdauer von 80 Jahren angenommen. Es sei also an der Zeit, über einen Ersatz nachzudenken. Die Kosten lägen bei 4,5 Millionen Euro insgesamt. Solange der Elbe-Lübeck-Kanal im Bundesverkehrswegeplan als ausbaunotwendige Maßnahme geführt werde, könnten zur Hälfte der Kosten Bundesmittel in Anspruch genommen werden. Es mache also Sinn, sich mit der Maßnahme zu beeilen. Peters: „Wir sollten endlich mit der Planung anfangen.“ Allein diese könne mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die Bauzeit wird mit zwei Jahren veranschlagt.

Bürgermeister Möller wies beim Besuch darauf hin, dass die Gemeinde plane, im Sommer in einer humorvollen Weise auf den nicht mehr in die Zeit passenden Zustand der Ampelregelung hinzuweisen. „Uns ist es aber Ernst mit der Brücke. Wir werden am 22. August, dem 25-jährigen Tag der halbseitigen Sperrung, ein halbes Fest feiern.“ Dies sei keine Verurteilung, aber angesichts der kürzlich erfolgten Öffnung der Autobahnausfahrt Gudow ein Hingucker bezüglich der Notwendigkeit zu handeln.

 

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