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1. November: Zukunftswerkstatt für SH

Landes-Grüne starten Zukunftswerkstatt

Zum Start der Grünen Zukunftswerkstatt am 1. November in Neumünster sagen die Landesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Ruth Kastner und Peter Stoltenberg:

Wir Grüne im Norden wollen Visionen für Schleswig-Holstein 2050 entwickeln, die sich nicht an kurzfristigen Machbarkeiten orientieren. Dafür werden wir uns Zeit zum Nachdenken und Debattieren nehmen. Grundlage ist ein Beschluss unseres Landesparteitages vom Mai 2014.

Die Grüne Zukunftswerkstatt ist auf knapp zwei Jahre angelegt und wird im März 2016 mit einem Zukunftskongress abgeschlossen. In den kommenden Monaten wird es eine Vielzahl von Arbeitstreffen, Ideenwerkstätten und Veranstaltungen überall im Land geben, um Grüne Ideen fortzuschreiben.

Die Auftaktveranstaltung am 1. November bietet einen ersten offenen Raum, Ideen, Themen und Wünsche einzubringen. Hierzu laden wir alle Interessierten innerhalb und außerhalb der Grünen Partei herzlich ein.

Wir haben Petra Pinzler (ZEIT-Journalistin), Mojib Latif (Klimaforscher), Konrad Ott (Philosoph) und Robert Habeck (Energiewendeminister) gebeten, uns inspirierende und gern auch provozierende Denkanstöße zu geben.

Der Offene Kanal Kiel TV wird die Auftaktveranstaltung begleiten und zu einem späteren Zeitpunkt einen Beitrag senden. Über unsere homepage www.sh-gruene.de besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, sich auch zu einem späteren Zeitpunkt noch in die Debatten und Arbeitsgruppen einzubringen.

Auf der Grundlage unseres Parteitagbeschlusses wurden bereits vier Gruppen gebildet: 

I. Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung

II. Energiewende und Klimaschutz

III. Mobilität

IV. Offene und gerechte Gesellschaft

Diese Arbeitsgruppen sind offen für alle Interessierten, die nach der Auftaktveranstaltung weiter mitwirken möchten. Hier ein kurzer Einblick in die Schwerpunktthemen.

I. Umweltschutz, Landwirtschaft, Ernährung

Ob die ökologische Transformation gelingt, entscheidet sich auf dem Land. Deshalb wollen wir einen Schwerpunkt auf die Themen Umweltschutz, Landwirtschaft und Ernährung legen. Dabei wird es auch um Naturschutz, Gewässerbelastung, Siedlungsstrukturen und Stadt-Land-Beziehungen gehen. Wir wollen fragen, wie Landwirtschaft aussehen soll, welche Ernährung gut für uns ist, wie wir die Vielfalt der Natur erhalten können. Es geht um Lebensstile und um die Versorgung ländlicher Räume.

II. Energiewende und Klimaschutz

Die Energiewende ist weit mehr als nur der Ausbau der Erneuerbaren, der Bau von Stromtrassen und Speichern. Die Energiewende bedeutet für jeden einzelnen eine Anpassung seines Lebensstils an schwankende Verfügbarkeiten. Von der Energiewende zur Industriewende – sie wird neue Produktionsweisen und eine carbonfreie Wirtschaft zur Folge haben. Wollen wir das steuern und wenn ja – wohin?

III . Mobilität

Null CO2 – Ausstoß im Jahr 2050. Da heißt es Abschied nehmen von der fossilen Mobilität, wie wir sie heute kennen. Die Verkehrswende wird radikal sein und unseren Lebensstil verändern, sie wird auch eine neue Siedlungspolitik erfordern. Wie klug und kreativ sind wir, uns für Mobilität und Erreichbarkeit digital zu vernetzen, Transportmittel zu teilen? Wer macht sich stark für innovative, am Gemeinwohl orientierte Geschäftsmodelle in den Städten und besonders auf dem Land? Was kann der Öffentliche Personennahverkehr in Zukunft überhaupt noch leisten?

IV. Gerechte und offene Gesellschaft

Wie wollen wir in der nahen Zukunft leben? Wie miteinander da sein und umgehen? Wie solidarisch, wie demokratisch und wie gesund? Wie wollen wir miteinander kommunizieren? Demografischer Wandel einhergehend mit zunehmender Individualisierung und Digitalisierung soll Ausgangspunkt unserer Betrachtungen sein. Wir wollen nach Lebensqualität und Lebensformen im Jahr 2050 suchen. Und nach der Bedeutung von Arbeit, Zeit und Familie. Wie kann es gelingen, Bildung und Kultur, Freiheit und Vielfalt als Grundlage unseres Zusammenlebens zu verankern? Demokratie und Bürgerrechte zu stärken und dabei alle Menschen mitzunehmen?

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