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30. März: CDU- und FDP-Spitzen setzen weiter auf Atomstrom

Der Kreis Herzogtum Lauenburg muss atomfrei werden

Anlässlich der anhaltenden Debatte um ein Wiederanfahren des AKW Krümmel und den Äußerungen von Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) und Norbert Brackmann (CDU) erklärt Dr. Konstantin von Notz, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen aus dem Wahlkreis 10 Herzogtum Lauenburg/Stormarn Süd:

Die Ereignisse in Japan zeigen: Die Hochrisiko-Technologie Atomkraft ist nicht beherrschbar, das Restrisiko nicht hinnehmbar, weder in Japan noch in Schleswig-Holstein. Das wird besonders am bundesweit als „Pannenmeiler“ bekannt gewordenem AKW Krümmel deutlich: Der Siedewasserreaktor ist gleichen Bautyps wie der in Fukushima, jedoch erheblich größer. Gleichzeitig sind die Sicherheitsvorkehrungen schlechter als die in Japan. Während die Batterien, die einspringen, wenn die Notstromgeneratoren ausfallen, dort sechs Stunden gehalten haben, reicht die gespeicherte Energie in Krümmel gerade einmal für zwei Stunden - im Falle eines relevanten Stromausfalls begänne der GAU bei uns also nach 120 Minuten.

Seit Jahren ist das AKW Krümmel abgeschaltet - die Lichter sind nicht ausgegangen. Wir kommen also gut ohne das AKW mit seiner Hochrisikotechnologie und den ungelösten Endlagerfragen aus. Auch nach den jüngsten Äußerungen meiner Bundestagskollegen aus unserem Kreis, fordere ich Frau Dr. Happach-Kasan und Herrn Brackmann auf, endlich das ideologische Festhalten an dieser unverantwortbaren Form der Energiegewinnung abzulegen und mit mir gemeinsam für eine endgültige Stilllegung des AKW Krümmel im Bundestag zu streiten. Unser Wahlkreis und die Metropolregion Hamburg müssen endlich atomfrei werden.

Die grüne Bundestagsfraktion hat in der letzten Woche einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der die sofortige und endgültige Abschaltung der ältesten sieben Meiler und des AKW Krümmel fordert. Leider hat die schwarz-gelbe Bundesregierung diesen Antrag abgelehnt. Es ist zu befürchten, dass alle atomkritischen Äußerungen aus FDP und CDU der letzten Wochen mehr den zurückliegenden Wahlkämpfen als echter Einsicht geschuldet waren.  Doch für Wahlkampfmanöver ist nun keine Zeit. Die jüngsten Entwicklungen sollten wir zum Anlass nehmen, fraktions- und parteiübergreifend dafür zu sorgen, dass wir den gefährlichen Weg der Atomkraftnutzung schnellstmöglich verlassen können.

Die Ereignisse in Japan lassen nur eine Konsequenz zu: Der Ausstieg aus dem Atomausstieg muss sofort rückgängig gemacht werden. Das alleine reicht aber nicht. Zusätzlich müssen die besonders störanfälligen Meiler sofort und ein für allemal vom Netz. Gerade für das Pannenmeiler Krümmel muss gelten: Aus bleibt Aus.

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