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Pressemeldung vom 18. Februar 2014

Grüne: Nothelfer geraten selber in Not

Schwarzenbek. Die Beratungsstellen im Kreis Herzogtum Lauenburg für Sucht-, Schuldner- und Schwangerschaftskonflikte wie auch für Frauen in Not und Migranten haben derzeit einen schweren Stand. Bei allen hat die Kreistagsmehrheit auf Grund der finanziellen Mangelausstattung des Kreises einschneidende Kürzungen vorgenommen bzw. die Vergabe von Mitteln verweigert. Obwohl gesetzlich verankert, müssen die Bürger des Kreises teilweise sogar um die Existenz der Hilfseinrichtungen fürchten.

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat in den letzten Wochen die Einrichtungen vor Ort besucht und Gespräche mit dem Personal geführt. Als Resümee ergibt sich für die Grünen, dass eine an die Erfordernisse angemessene Beratung nicht mehr stattfinden kann. Zum einen führt die Minderausstattung zu extremen Wartezeiten bei den Betroffenen, zum anderen werden Personal und präventive Maßnahmen gestrichen. Von einer präventiven Funktion könne nicht mehr die Rede sein.

In der letzten Woche schlossen die Grünen die Gesprächsrunde mit Besuchen im Frauenhaus und der Frauenberatungsstelle in Schwarzenbek ab. Annedore Granz, frauenpolitische Sprecherin der Grünen, fasst zusammen: „Die Unterkunft für von Gewalt bedrohten Frauen weist vierzehn Plätze auf, die regelmäßig belegt sind. Allerdings wird damit die Empfehlung des Europarates für Mindeststandards um einen Platz verfehlt. Häufig müssen Hilfesuchende zurückgewiesen werden. Der Mietzuschuss des Ministeriums hat eine Deckungslücke von gut 6.000 Euro, die vom Verein Frauen in Not selbst aufgebracht werden muss.

Das Selbstverständnis der Beratungsstelle für Frauen ist Hilfe zur Selbsthilfe. Die häufigsten Anlässe eines Besuches sind Gewalt und Stalking. Weiterhin können psychische Probleme, Fragen bei der Erziehung, des Arbeitsverhältnisses, der Verschuldung sowie Hilfegesuche bei Behördengängen und der Wohnungsbeschaffung der Grund eines Besuches sein. Der Verein Frauen in Not gewährt kostenlose Rechtsberatung. Mit der Kürzung der Förderung durch den Kreis aktuell von 25.000 auf 19.000 Euro sind sowohl der Landeszuschuss als auch die Beiträge der Kommunen akut gefährdet. Die Rahmenrichtlinie verlangt eine paritätische anteilige Unterstützung von Land, Kreis und Gemeinden. Bei ständig steigenden Hilfegesuchen ist aus Sicht der Grünen eine Sicherung bzw. Verbesserung der Förderung unabdingbar.“

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