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Pressemeldung vom 25. November 2010

Atomtransporte aus dem Helmholtz-Zentrum: Grüne haben nachgefragt

Geesthacht. Am 10. August startete im Helmholtz-Zentrum in Geesthacht (früher GKSS) ein geheim gehaltener Atomtransport mit dem Endziel Department of Energy, USA, zur Verladung auf ein Transportschiff in Wilhelmshaven. Umweltaktivisten hatten den Transport, der insgesamt aus zwei LKW bestand, teilweise aufgehalten. Die LKW beförderten 45 komplette bestrahlte Brennelemente aus dem mittlerweile abgeschalteten Forschungsreaktor FRG-1 der GKSS. Der klar als Atomtransport gekennzeichnete Konvoi fuhr nach Angaben der Presse ohne jedwede Sicherung durch Polizei- oder andere Sicherheitskräfte. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat dazu einen Fragenkatalog an die Bundesregierung gestellt und jetzt eine Antwort erhalten.

Darin heißt es unter anderem: „Der Transport der bestrahlten Brennelemente aus Geesthacht in die USA erfolgte auf der Grundlage internationaler Vereinbarungen. Seit 1996 wurden bisher insgesamt acht solche Transporte durchgeführt. Die vorgeschriebenen Sicherungsmaßnahmen wurden vom Beförderer durchgeführt. Die zuständigen Polizeien der vom Transport berührten Bundesländer wurden 48 Stunden vor Transportbeginn informiert. Es bestehen keine gesetzlichen Bestimmungen, die derartige Transporte in der Nacht verbieten. Das Forschungszentrum Geesthacht hat den FRG-1 am 28. Juni 2010 abgeschaltet. Der Forschungsreaktor befindet sich in der Nachbetriebsphase. Ein Stilllegungsantrag wird zurzeit vom Forschungszentrum erarbeitet. Nach Aussage der GKSS soll noch ein Transport von bestrahlten Brennelementen aus Geesthacht in die USA durchgeführt werden. Die Anzahl der Transporte von sonstigen radioaktiven Stoffen (radioaktive Abfälle) im Zusammenhang mit dem Rückbau des Forschungsreaktors ist zurzeit noch nicht bekannt.“

Ali Demirhan, Fraktionssprecher der Geesthachter Grünen, sagt dazu: „Am Tag nach dem Transport durch Geesthacht gab es Verunsicherungen in der Öffentlichkeit über die Art und Gestaltung der Entsorgungsfahrt. Es war mir ein besonderes Anliegen, dass wir uns um Klarheit und Aufklärung für die Bevölkerung bemühen.“ Bettina Boll und vom Ortsverband Geesthacht Bündnis 90/Grünen, ergänzt: „Die Transporte der Brennstäbe zeigen erneut das Problem mit der Entsorgung von Atommüll. Angesichts der Gefährdungen und Konflikte um die Energieform Atomkraft ist es für uns unbegreiflich, dass die Bundesregierung für Atomkraftwerk Krümmel eine Laufzeitverlängerung von zwölf Jahren beschlossen hat.“ Der grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Konstantin v. Notz stellt fest: „Das Aufkündigen des Atomkompromisses durch die schwarz-gelbe Bundesregierung, verlängert ohne Not die Gefährdung der Hochrisikotechnologie Atomkraft. Jegliche Transporte von Atommüll müssen der ganz erheblichen Gefährdung gemäß gesichert werden.“

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