Schade, dass keine Frau dabei war. So stellten sich also die fünf Herren, alle mittleren Alters, mit ihren persönlichen Daten vor, bevor sie dann zu ihren Lieblingsthemen kamen, als da waren: der Autoverkehr, speziell der LKW-Verkehr durch die Inselstadt, verknüpft mit der Frage nach einer Umgehungsstraße für Ratzeburg, darum, ob es genügend Parkraum gebe, wobei der Marktplatz und seine Belebung eine Rolle spielten. Es ging um Energie sparende Maßnahmen bei öffentlichen Gebäuden, um Elektrobusse und Nahverkehr, um eine Stadt, die für Radfahrer geeignet sei; weiter ging es um ausreichende KiTa-Plätze, um bezahlbaren Wohnraum und Leerstand und um vernachlässigten Wohnraum und welche Einflussmöglichkeiten da eine Stadtverwaltung ausüben könne. Wichtig auch, dass Gewerbe vor Ort gehalten würde. Braucht ein Bürgermeisterkandidat Verwaltungswissen, und wie bürgernah sollte er sein?

Zum LKW- und Individualverkehr zeigten sich schon Unterschiede. So sprach sich Manfred Börner, SPD, z. B. für eine Fahrrad freundliche Innenstadt mit Park & Ride Anbindung am Bahnhof und Taktung des Busverkehrs aus, während sich Sami El Basiouni, BfR, und Gunnar Koech, parteilos, eher für die seit Langem geforderte Umgehungsstraße aussprachen und Knabe sich flüssigeren Verkehrsfluss wünschte, der durch Ampelschaltungen oder Kreisverkehre machbar sei. El Basiouni, wie auch Koech, beklagte Parkplatznot in der Innenstadt und schlug Parkplätze auf einem Teil des Marktplatzes vor, damit die Innenstadt belebt würde. Björn Knabe hingegen wünschte sich eher die Innenstadt ohne LKW-Verkehr, wollte sich jedoch nicht für eine Umgehungsstraße aussprechen.

Der Thomas Kuehn, FDP, stellte sich Ratzeburg als eine mögliche Energiewendestadt vor, was auch einem guten Image für den Tourismus Ratzeburgs zugute käme. Fotovoltaik mehr zu nutzen war auch Knabes Anliegen.

Das Gewerbe zu halten und besonders innerstädtisch zu beleben war besonders Anliegen von Koech und El Basiouni.

Bürgernähe und Dialog mit örtlichen Einrichtungen waren allen Kandidaten ein Bedürfnis, wobei sich Börner z. B. als "Fan Runder Tische" bekannte. Auch In anderen Punkten waren sich alle fünf einig: Als Bürgermeister seien sie unabhängig von ihrer politischen Haltung zum Umsetzen politischer Beschlüsse verpflichtet. Und Alle unterstützen das "Bündnis gegen Rechts".

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