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Unsere Neuen in Berlin

Der Kreis Herzogtum Lauenburg ist im neuen Bundestag nicht nur stark, sondern auch mit zwei neuen Gesichtern vertreten. Wir haben Norbert Brackmann (CDU) und Konstantin von Notz (Grüne) in Berlin getroffen.

Mölln/Lauenburg – Politisch liegen beide weit auseinander, aber eins haben sie gemeinsam: Sie wollen im Bundestag Duftmarken setzen: „Ich habe mich auf denWeg nach Berlin gemacht, um etwas zu bewirken“, sag NorbertBrackmann. Konstantin von Notz formuliert seinen Anspruch so: „Man kommt hierher, um etwas zu tun.“ Der Christdemokrat und der Grüne sind die beiden neuen Gesichter aus demKreis Herzogtum Lauenburg im Bundestag. In Berlin werden sie sich demnächst häufig begegnen – und absehbar so manchen Streit miteinander ausfechten. Denn die beiden Juristen zieht es in den selben Fachausschuss: Sie haben sich für Innen und Recht an gemeldet. Von Notz hat sogar Chancen, gleich als innenpolitischer Sprecher der Grünen in die Parlamentsarbeit einzusteigen.Damit sind seine Ambitionen nicht erschöpft. Ergänzend zur Innenpolitik will der Möllner Rechtsanwalt eine Netz-Politik erarbeiten. Eine Reaktion auf die Piratenpartei? Von Notz winkt ab. Etwas „sehr eigenständig Grünes“ solle es werden.

Auch Brackmann muss sich als Neuling nicht ganz hinten anstellen. Der Innenausschuss zählt zu den gewichtigenParlamentsgremien – genauso wie der Finanzausschuss, Brackmanns zweite Priorität. Er will auf beidenFeldern arbeiten, ob als ordentliches oder als stellvertretendes Mitglied. In der Innenpolitik zählt sich Brackmann zum Schäuble-Flügel. Zur Bekämpfung der Haushaltsnot setzt er auf Entbürokratisierung. „Wir müssen den Staat schlanker machen, bevor wir an Leistungskürzungen denken.“ Beispiele für bürokratische Auswüchse kennt Brackmann nach 30 Jahren Kommunalpolitik genug. Er hofft, die leidigen Erfahrungen in die Parlamentsarbeit einbringen zu können.

Zufrieden berichtet derChristdemokrat bei einerVerabredung im „Café Einstein“, dass es mit der Arbeit losgehen kann. Fast gegenüber liegt sein Büro mit der prominenten Adresse Unter den Linden. Ende der kommenden Woche ist es bezugsfertig. Hier sitzen alle CDU-Kollegen aus Schleswig-Holstein. Brackmann hat bereits eine Referentin und Sekretärin eingestellt. Nur eine Wohnung fehlt noch. „Ich glaube, dass ich eine glückliche Hand gehabt habe“, sagt der 55-Jährige mit Blick auf seine Personalentscheidungen. „Die Chemie stimmt“. Obendrein hätten seine Mitarbeiterinnen Erfahrung im Parlamentsbetrieb, was sich als sehr nützlich in der Startphase erweise. „Es läuft erstaunlich gut“, lobt der gebürtige Lauenburger sein Büro genauso wie die Bundestagsverwaltung.

Von Notz sieht ebenfalls keinen Grund zur Klage. Die Fraktion habe ihn offen aufgenommen. Und bei den Freizeitangeboten sei er auch fündig geworden. „Ich hoffe, bei der grünen Fußballmannschaft ’Grüne Tulpe’ mitspielen zu können, als Stürmer“, lacht der 38-Jährige bei einem Treffen in der Caféteria der Akademie der Künste am Brandenburger Tor. Nur ein paar Schritte entfernt liegt sein künftiges Büro. Untergekommen ist er vorübergehend bei seinem jüngeren Bruder, der in Berlin lebt.

Brackmann gehört zum Regierungslager, von Notz zur Opposition. Die ersten Auftritte der Kanzlerin, die Brackmann in der Fraktion miterlebt hat, haben ihm imponiert. „Angela Merkel trifft den Punkt, argumentiert stark und hat die Fakten präsent“, zollt der CDU-Mann Respekt. Von Notz hadert nicht mit der Oppositionsrolle. „Aber es schmerzt schon, dass von der neuen Regierung als erstes der Atomausstieg zurückgedreht wird.“


Von Arnold Petersen

 



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