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Wildpark Mölln: Großprojekt soll abgespeckt werden

Mölln - Dem Ausbau des Möllner Wildparks drohen hohe Mehrkosten. Jetzt wird vermutlich der Rotstift angesetzt. Aber gefährdet ist das Großprojekt nicht.

Das Vorhaben gehört zu den so genannten Leuchtturmprojekten in Schleswig-Holstein, für Mölln und die ganze Region soll es neue Akzente für Naturerlebnis, Umweltbildung und Naherholung setzen: Der Ausbau des Wildparkes ist eine der wichtigsten aktuellen Investitionen der Eulenspiegelstadt. Rund 1,5 Millionen Euro waren dafür bisher veranschlagt, aber jetzt weist die Kostenberechnung plötzlich einen Betrag von etwa 1,8 Millionen Euro aus.
Damit stehen zwar keine Fragezeichen hinter dem Projekt, aber in den fünf Fraktionen der Stadtvertretung wird jetzt über die Konsequenzen der überraschenden Finanzlücke nachgedacht – auf dem Hintergrund eines städtischen Haushaltes, der Mehrausgaben praktisch ausschließt. Die Zeichen stehen deshalb auf Einsparungen, um den ursprünglichen Kostenrahmen doch noch einzuhalten.
Das zeigte sich am Montagabend, als sich der städtische Forst- und Grünausschuss im Stadthaus mit den schlechten Nachrichten über die möglichen Mehrausgaben von 336 000 Euro beschäftigte. Fast gleichlautend waren die Reaktionen: „Die Zahlen haben mich fast erschlagen“, sagte der Ausschussvorsitzende Gerd Kühme (CDU); Regina Hälsig (Grüne) gestand: „Ich war sehr erschrocken“; Dieter Ruhlands (FDP) Urteil lautete: „Das ist ein Hammer, was uns hier vorgelegt wird“; und Karl-Heinz Harms (SPD) berichtete: „Als ich das gelesen habe, bin ich vom Hocker gefallen.“
Was folgte war eine Fülle an bohrenden Fragen und Nachfragen an Swantje Meins als Vertreterin des Möllner Bau- und Stadtplaner Kontors (BSK), das den Auftrag für die Planung der Umbauten insbesondere für einen neuen Eingangsbereich des Wildparks bekommen hatte. Die Architektin erklärte die unerfreulichen Zahlen mit Kostensteigerungen in den vergangenen beiden Jahren, mit verbesserter Ausstattung und mit der Berücksichtigung von Erfahrungen ähnlicher Einrichtungen. Einer der größten Einzelposten in Höhe von 80 000 Euro ist dabei die jetzt vorgesehene Ausstattung des geplanten Cafés.
Swantje Meins sagte mit Blick auf die ursprüngliche Kostenberechnung, dass sich „die Dinge weiterentwickelt“ hätten und das Vorhaben jetzt einen „sehr viel höheren Standard“ aufweise. Und sie stellte die entscheidende Frage, mit der sich nun die Fraktionen und dann bei einer Sondersitzung am 3. Juni um 18 Uhr ein weiteres Mal der Forst- und Grünausschuss beschäftigen müssen: „Auf wie viel Ausstattung kann man verzichten?“ Mit Blick auf das Café hatte Rosemarie Büttner (FMW) bereits am Montag klare Vorstellungen: In die Ausstattung solle nicht die Stadt, sondern der künftige Pächter selber investieren. Regina Hälsig von den Grünen sprach sich gegen eine „Imbiss-Meile“ mit Pommes-Frites- Verkauf aus, weil das dem Konzept des Wildparkes eklatant widerspreche.
Erfreuliches aus Kiel berichtete Jörg Thun vom städtischen Grünamt: Das Land Schleswig-Holstein befürworte den Bau einer so genannten Integrierten Station im Möllner Wildpark. Für dieses Vorhaben sollen dort weitere 250 000 Euro investiert werden.

 

 

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