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Simulation des geplanten Hotels am Fürstengarten in Lauenburg

Simulation des geplanten Hotels am Fürstengarten

Im Januar hat die Verwaltung einen neuen Bebauungsplan für das geplante Hotel am Fürstengarten vorgelegt. Wir zeigen eine sehr grobe Simulation darüber, was danach auf dem Gelände gebaut werden könnte.

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Die Gebäude sind hier nur schematisch dargestellt und werden sicherlich ganz anders aussehen. Der neue Investor hat bisher allerdings noch keine Planzeichnungen vorgelegt, aus denen man schließen kann, wie das Bauvorhaben annähernd aussehen wird.

Diese Simulation soll daher zeigen, was im schlimmsten Fall gebaut werden könnte.

Seit 2012 gibt es Planungen für die Errichtung eines Hotels und Servicewohnungen am Fürstengarten. Im Herbst 2015 wurden dazu bereits Gebäude am Rande des Fürstengartens abgerissen. Die Fläche wird momentan als Parkplatz genutzt.

Nachdem 2016 der erste Investor abgesprungen ist, wurde nach umfangreichen Diskussionen im Dezember 2017 ein erster Bebauungsplan für den zweiten Investor beschlossen. Dieser sah drei Gebäude vor, die im Wesentlichen drei Geschosse hatten. In einem in der Mitte des Baufelds gelegenen Bereich waren vier Vollgeschosse zzgl. eines Staffelgeschosses, also fünf Geschosse, zulässig. Die zulässige Gesamthöhe dieses Gebäudes wurde auf 17,55 Meter (zuzüglich 2,5 Meter Dachaufbauten) begrenzt, so dass das geplante Hotel das auf der anderen Straßenseite gelegene Gebäude von MC Modecentrum (ehemals Burgdorff) nicht überragte. Die Grundstücksflächen konnten bis zu 60 bzw. 80 % versiegelt werden.

Auf Bitten des damaligen Investors wurde dieser Bebauungsplan im September 2018 geändert und neu verabschiedet. Nun waren fünf kleinteiligere Gebäude vorgesehen. Für etwa die Hälfte der Baukörper waren erneut drei Geschosse vorgesehen, teils mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Der in der Mitte des Baufelds liegende Gebäudeteil durfte im westlichen Bereich immer noch fünf Geschosse (inkl. Staffelgeschoss) haben, wurde aber nach Osten hin über vier, drei und zwei auf ein Geschoss hin abgestuft. Im nordöstlichen Bereich war ein Gebäude mit fünf Geschossen (inkl. Staffelgeschoss) vorgesehen.

Die sich in Richtung Süden anschließenden zwei weiteren Gebäude im östlichen Bereich wurden mit vier (inkl. Staffelgeschoss) und drei Geschossen (inkl. Staffelgeschoss) zum denkmalgeschützten Fürstengarten hin abgestuft. Die zulässige Gesamthöhe wurde nun mit 19,55 Meter (zuzüglich 2,5 Meter Dachaufbauten) festgesetzt, womit das geplante Hotel das auf der anderen Straßenseite liegende Gebäude von MC Modecentrum (ehemals Burgdorff) immerhin schon um 1,3 Meter überragt hätte. Die Grundstücksflächen konnten zwischen 60 und 90 % versiegelt werden.

Im Hinblick auf die mit dem Hotel zu erwartende Belebung des Stadtzentrum, hatte die Fraktion der Grünen diesen Bebauungsplänen zugestimmt, da die Gebäude zu den angrenzenden Bebauungen und zum Fürstengarten hin abgestuft waren und somit noch relativ gut in das Stadtbild passten. Durch die vielfachen Abstufungen und die über die Fläche verteilten kleineren Gebäudeteile wirkte das Vorhaben nicht sehr massiv und beeinträchtigte die Nachbargrundstücke nur moderat.

In der Zwischenzeit ist der zweite Investor auch wieder abgesprungen und nun wünscht der neue, dritte Investor die Änderung des 2018 verabschiedeten Bebauungsplan. Die Verwaltung hat dazu im Januar einen neuen Entwurf vorgelegt, der bereits für die Stellungnahmen der Öffentlichkeit ausgelegt wurde.

Mit diesem Entwurf ist der Umfang der zulässigen Bebauung erheblich gesteigert worden. Vorgesehen sind jetzt nur noch zwei, dafür aber relativ massive Baukörper: einer im Nordosten gegenüber der Uhrbrocksiedlung und einer im Westen entlang der Straße Fürstengarten. Der nordöstliche Baukörper kann bis zu 6 Geschosse haben (4 Vollgeschosse, 1 „Penthouse-Geschoss“ und 1 Dachgeschoss). Der westliche Baukörper kann faktisch sogar 7 Geschosse haben, da für eine Teilfläche von 800 qm die festgesetzte Höhe um 4 Meter überschritten werden kann, so dass bei 5 Vollgeschossen und 1 Dachgeschoss der Eindruck von 7 Geschossen entstehen kann.

Beide Baukörper dürfen jetzt auf Teilflächen, vermutlich jeweils im Norden, eine Höhe von bis zu 24,25 Meter (plus 2,5 Meter Dachaufbauten) haben und würden das Gebäude MC Modecentrum (ehemals Burgdorff) auf der anderen Straßenseite des Fürstengarten um mehr als 5 Meter überragen. Die Grundstücksflächen könnten jetzt zu 80 bzw. 90 % versiegelt werden.

Es ist zu befürchten, dass diese massiven Baukörper sich nicht harmonisch in das Stadtbild von Lauenburg einpassen. Die im Norden und Westen angrenzenden Häuser und Grundstücke würden vermutlich über erhebliche Bereiche hinweg verschattet werden.

Auch wenn die Grünen einem Hotelprojekt am Fürstengarten weiterhin generell positiv gegenüberstehen, bedarf es bei diesem Vorhaben einer genauen Prüfung, ob es in dieser Form nach Lauenburg passt. Bevor weiter über den Bebauungsplan beraten wird, ist es aus Sicht der Grünen daher zwingend erforderlich, dass der Investor mit verbindlichen Entwürfen zeigt, wie die Gebäude aussehen und wie sie sich in die Umgebung einfügen.

 



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