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Antrag zur Kreistagssitzung am 4. März 2004

Erdgasfahrzeuge für die Kreisverwaltung

Die Kreisverwaltung unterzieht die Neubeschaffung von Kraftfahrzeugen einer Bewertung durch das Energiemanagement. Zielsetzung ist der Ersatz aller vom Kreis betriebenen Fahrzeuge durch Erdgasfahrzeuge, es sei denn, dass besondere Gründe dagegen sprechen

Begründung

Erdgasautos sparen Kosten und entlasten die Umwelt. Im Detail:

Die Verbrauchskosten des Antriebsstoffes Erdgas betragen gegenüber Benzin weniger als die Hälfte (umgerechnet ca. 45 Cent pro Liter Benzin). Von der Umweltministerkonferenz bzw. der Bundesregierung (CDU/FDP-Mehrheit) wurde schon vor 1998 eine Reduzierung der Mineralölsteuer für Erdgas als Kraftstoff bis 2020 festgelegt. Sie beträgt z. Zt. 80 Prozent gegenüber Superbenzin und 70 Prozent gegenüber Diesel.

Bei der Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs ist, je nach Fahrzeugart, mit Mehrkosten in der Größenordnung von ca. 1.500 - 3.500 Euro für PKW und ca. 3.500 - 5.500 Euro für Kleintransporter zu rechnen.

Das Netz von Erdgas-Zapfstellen in Deutschland besteht aus z. Zt. 406 Stück (Fe­bruar 2004), bis Ende 2005 sollen es 1.000 sein. Im Kreis gibt es z. Zt. nur eine Zapfstelle in Geesthacht. Die Reichweite eines Tanks beträgt 350 km. Da es unwirtschaftlich ist, zum Tanken weite Strecken zu fahren, macht es für die Kreisverwaltung Sinn, sich um eine Tankstelle in Ratzeburg zu kümmern. Dazu sollten Verhandlungen mit einem Tankstellenbetreiber und den Vereinigten Stadtwerken geführt werden. Hat dies keinen Erfolg, so sollte der Kreis eine eigene Zapfstelle anlegen.

Zur Einrichtung einer eigenen Zapfstelle werden lediglich ein Gasanschluss, ein Kleinkompressor und eine flexible Leitung benötigt. Die Kosten für eine eigene Zapfstelle betragen ca.: Kompressor (gebraucht) 1.500 €, Installation 1.200 €, TÜV 200 €, sonstige Kosten 100 €, zusammen 3.000 €. Nach 2.000 Betriebsstunden ist ein Modulaustausch für 460 € fällig (Angaben nach www.erdgasauto.de)

Beispiel für eine Kosten-/Nutzenrechnung (Zahlen: www.erdgasfahrzeuge.de):

1. Fahrleistung 15.000 km/a

Verbrauch in Liter/100 km: Benzin-KFZ 7, Diesel-KFZ 6
Ersparnis für 100 km: Benzin-KFZ 4,31 €, Diesel-KFZ 1,63 €
Ersparnis pro Jahr bei 15000 km: Benzin-KFZ 646,50 €, Diesel-KFZ 244,50 €
Ersparnis in 6 Jahren: Benzin-KFZ 3.879,00 €, Diesel-KFZ 1.467.00 €

2. Fahrleistung 25.000 km/a

Verbrauch in Liter/100 km: Benzin-KFZ 7, Diesel-KFZ 6
Ersparnis für 100 km: Benzin-KFZ 4,31 €, Diesel-KFZ 1,63 €
Ersparnis pro Jahr bei 25000 km: Benzin-KFZ 1.077,50 €, Diesel-KFZ 407,50 €
Ersparnis in 6 Jahren: Benzin-KFZ: 6.465,00 €, Diesel-KFZ 2.445.00 €
 
Die Kreisverwaltung betreibt 21 KFZ, davon 15 benzin- und 6 dieselbetriebene. Insgesamt 8 KFZ sind geleast.

Beim Ersatz von 10 benzinbetriebenen durch erdgasbetriebene KFZ brächte das bei Fahrleistungen von 5 mal 15.000 km/a und 5 mal 25.000 km/a eine Ersparnis insgesamt von 19.395,00 € + 32.325,00 € = 51.720,00 €.

Abzug einmalige Kosten: Anschaffung 2.000,00 € mal 10 = 20.000,00 €, Einrichtung der Zapfstelle 3.000,00 €, Modultausch 460,00€ = 23.460,00 €

Ersparnis insgesamt bei 10 Fahrzeugen und einer Fahrleistung von 1.200.000 km über einen Zeitraum von sechs Jahren: 28.260,00 €

Leasing ist auch bei Erdgasfahrzeugen möglich. Bei geleasten Fahrzeugen fallen zwar die Anschaffungskosten weg, dafür ist die Leasing-Rate höher.

Der Schadstoffausstoß ist gegenüber benzinangetriebenen Fahrzeugen erheblich geringer: 25 Prozent weniger CO2, 75 Prozent weniger CO, die Menge des ausgestoßenen Stickoxyds beträgt nur ein Fünftel. Die Lärmemission ist erheblich geringer. Erdgas mindert die Gefahr von Ozonbildung im Sommer.

Erdgasautos sind inzwischen genauso sicher wie Fahrzeuge mit Benzinmotoren. Neben der Straßenwacht des ADAC haben mittlerweile auch Feuerwehr, Polizei und der öffentliche Personennahverkehr Fahrzeuge mit Erdgasantrieb im Einsatz.

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